Der große Bedarf, der sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, bringt das Rote Kreuz Innsbruck dazu, seine Notschlafstelle ab November das ganze Jahr geöffnet zu halten. Obdachlose Menschen bekommen hier einen warmen Schlafplatz, etwas zu essen, ein Hygieneangebot und nicht zuletzt soziale Betreuung.
Am 1. November sperrt die Notschlafstelle in der Innsbrucker Richard-Berger-Straße 10 wieder auf. Doch anstatt nach fünf bzw. – wie seit zwei Jahren – nach sechs Monaten wieder zu schließen, bleibt sie dieses Mal ganzjährig geöffnet. Obwohl der Betreiber, das Rote Kreuz Innsbruck (RKI) im vergangenen Winter die Schlafplätze von 20 auf 26 erhöht hat, verzeichnete man eine Auslastung von 100 Prozent.
Den großen Bedarf erklärt sich die Organisation mit der Teuerung und zunehmender Armut, aber auch mit den hohen Wohnkosten und zu wenig leistbarem Wohnraum in der Stadt.
Der Bedarf ist so groß, dass wir nun nicht mehr im April schließen, sondern ganzjährig in Betrieb gehen.
Stefan Biebel, Leiter Abteilung Gesundheit und Soziale Dienste RKI
Sanitäre Einrichtungen und warme Mahlzeiten
Geöffnet ist die Notschlafstelle täglich von 18 bis 8 Uhr in der Früh, bis 23 Uhr werden Nächtigende aufgenommen. Einlass bekommen Frauen und Männer, für die es keine anderweitigen Übernachtungsangebote gibt. Die Obdachlosen erhalten vor Ort von den Betreuern und Sozialarbeitern neben einem sicheren Schlafplatz auch die Möglichkeit, zu duschen, eine warme Mahlzeit und soziale Betreuung.
„Wir verköstigen die Übernachtungsgäste und versorgen sie mit Hygieneartikeln. Unsere Betreuer und Sozialarbeiter haben immer ein offenes Ohr und legen besonderen Wert darauf, unseren Übernachtungsgästen wertschätzend und auf Augenhöhe zu begegnen“, sagt Stefan Biebel. „Die menschliche Zuwendung ist ein wichtiger Teil unseres Angebots und wird sehr geschätzt.“
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