Vorsicht auf Bergen

Halber Meter Neuschnee: Jetzt lauert „Weißer Tod“

Tirol
28.10.2025 13:28

Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee – stellenweise sogar noch mehr: Auf den Tiroler Bergen gab es Anfang dieser Woche einen regelrechten Wintereinbruch! Die weiße Pracht wird jetzt auch die ersten Tourengeher ins Gelände locken. Erhöhte Vorsicht ist geboten. Stichwort: Lawinengefahr. Achtung auch in den Gletscherskigebieten abseits der Pisten!

Während sich die Schüler über die Herbstferien freuen, startete der Lawinenwarndienst Tirol am Montag mit seinem ersten Blog-Eintrag in die heurige Saison. Kein Wunder, nach dem gewaltigen Wintereinbruch auf den Bergen. Die Lawinengefahr wird jetzt wieder vermehrt zum Thema!

Stürmischer Wind verschärfte Lage
Besonders im äußersten Westen des Bundeslandes, zwischen den Allgäuer Alpen im Norden und der Silvretta im Süden, fielen verbreitet 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee, lokal auch etwas mehr. Gegen Osten und Süden hin nehmen die Neuschneemengen sukzessive ab. Verschärft wird und wurde die Situation durch den starken bis stürmischen Westwind.

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Erwärmung und Sonneneinstrahlung führen ab Dienstag zu erhöhter Aktivität von feuchten Lockerschneelawinen aus felsdurchsetztem Steilgelände.

Lawinenwarndienst Tirol

Besonders in den schneereichen Gebieten waren bereits am Montag während des Niederschlags spontane kleine bis mittelgroße Lawinen zu erwarten. „Erwärmung und Sonneneinstrahlung führen ab Dienstag zu erhöhter Aktivität von feuchten Lockerschneelawinen aus felsdurchsetztem Steilgelände. Mit der Setzung sind an steilen Grashängen auch kleine bis mittlere Gleitschneelawinen möglich“, heißt es von den Lawinenwarnern.

Schon ein Wintersportler kann Lawine auslösen
Erhöhte Vorsicht bei Unternehmungen am Berg sei jedenfalls geboten. Schon einzelne Wintersportler könnten die frischen Triebschneeansammlungen als Lawine auslösen. „Mit dem Setzungsprozess aufgrund von Sonne und Wärme werden solche Gefahrenstellen aber von Tag zu Tag weniger und werden ab Mitte der Woche nur mehr vereinzelt an Schattenhängen in größeren Höhen anzutreffen sein“, so die Experten weiter.

„Wieder auf den Winter einstellen“
„All jene, die viel in den Bergen unterwegs sind, sollten sich jedenfalls wieder auf den Winter einstellen“, so Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol. Man soll auf jeden Fall Vorsicht walten lassen und auf die richtige Ausrüstung nicht vergessen. Heißt: Lawinen-Verschütteten-Suchgerät an den Körper, Schaufel und Sonde in den Rucksack.

Achtung auch auf den Gletschern! Zuvor sichtbare Gletscherspalten sind nun neuerlich mit Neu- und Triebschnee überdeckt und damit nicht erkennbar. 

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