Donnerstag in der Früh fanden an allen Standorten der Landeskliniken Betriebsversammlungen statt: Der Unmut über die Sparpläne der Landesregierung ist groß. Hunderte Pflegekräfte und weitere Berufsgruppen kamen und informierten sich über weitere Schritte.
Der Hörsaal im Salzburger Landesklinikum gleicht einer Sauna. Auf den Treppen, gleich innerhalb der Türe: Bis auf den letzten Zentimeter ist der Raum voll. Hunderte Betroffene sind sauer.
Rund 300 Personen konnten sich im Saal über Details informieren. „Wir fühlen uns ausgebeutet“, sagt eine Gruppe. Alle stimmen zu. Vor allem der geplante Entfall der Pflegeprämie empört die Betroffenen, die in Zeiten großer Personalnot Tag für Tag Großes leisten. Ob die Pflege wirklich mittlerweile gut verdiene? Da will sich niemand äußern. Zwei Pflegekräfte eilen kopfschüttelnd weiter.
„Wir sind ein System, das rund um die Uhr rattert“, spricht Zentralbetriebsrätin Sabine Gabath allen von der Seele. Vor allem der geplante Entfall der Pflegeprämie empört alle. „Das hat auch mit Wertschätzung zu tun“, ärgert sich eine Diplomkraft, dass Salzburg hier als erstes Bundesland den Sparstift ansetzen will.
Auch AK-Präsident Peter Eder verfolgte den großen Unmut im Saal: „Man merkt ganz deutlich, dass hier jemand den Bogen überspannt hat.“
Unmut an allen Standorten groß
An allen Standorten der Landeskliniken war am Donnerstag das Interesse groß. Auch an der Christian-Doppler-Klinik war der Speisesaal bis auf den letzten Platz gefüllt.
Eine Online-Petition gegen die Spar-Pläne der Landesregierung haben mittlerweile mehr als 4000 Unterstützer unterzeichnet. Weitere Schritte sind derzeit noch offen. Gegen Ende der Versammlung wurde bekannt, dass Landesrat Josef Schwaiger verstorben ist. Eine ursprünglich angesetzte Besprechung bei Landeshauptfrau Karoline Edtstadler wurde abgesagt.
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