„Woman in Cabin 10“

Keira Knightley will keine Prinzessin mehr sein

Unterhaltung
11.10.2025 19:38

Auf einer luxuriösen Yacht wird eine Journalistin Zeugin eines Mordes, doch niemand glaubt ihr. Die Verfilmung des Bestsellers „The Woman in Cabin 10“ wartet mit Superstar Keira Knightley auf, doch bleibt viel zu sehr an der Oberfläche.

Superstar und Everybody’s Darling Keira Knightley hat ganz offensichtlich genug von ihrem süßen Image als perfekte Besetzung für allerlei adelige Damen („Stolz und Vorurteil“, „Die Herzogin“, „Anna Karenina“) oder gar Zuckerfeen („Der Nussknacker“). Seit einiger Zeit nimmt sie viel lieber härtere Rollen an, zuletzt im True-Crime-Film „Boston Strangler“ und sogar als skrupellose Agentin in „Black Doves“.

Nun ist sie im Krimi „The Woman in Cabin 10“ auf Netflix zu sehen, wo sie die Journalistin Laura Blacklock spielt, die auf einem Kreuzfahrtschiff einen Mord aufklären will. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Ruth Ware, die passenderweise rechtzeitig zum Filmstart die Fortsetzung veröffentlicht hat. Nun ist es üblich, dass sich Buchverfilmungen etwas vom Original entfernen. Allerdings seien Fans des Romans hier besonders gewarnt, denn es wurden hier Figuren verschmolzen, das Ende komplett geändert und auch Knightleys Hauptfigur hat wenig Ähnlichkeiten mit der Romanheldin. Statt einer erfolglosen Regionaljournalistin mit psychischen Problemen sehen wir eine Top-Kriegsberichterstatterin auf der Suche nach einem Tapetenwechsel.

Die eineinhalb Stunden des Thrillers von Simon Stone wirken gehetzt, die vielen Nebenfiguren (u. a. dargestellt von Hannah Waddingham, Guy Pearce oder David Ajala), die in Buchform Farbe und Leben geben, bleiben am Bildschirm Schablonen ohne wirkliche Dialoge. Das Rätselraten, wer der Mörder sein könnte, wird damit weniger spannend, schließlich lernt man die Verdächtigen kaum kennen. Das glamouröse Kreuzfahrt-Setting und die nordische Kulisse hätten außerdem für viel mehr Schauvergnügen sorgen sollen.

Stattdessen konzentriert man sich auf den teuren Star, doch die harten Rollen, so sehr sich Knightley diese auch wünscht, mögen einfach nicht zu ihr passen. Mehr als ein netter Krimi für Nebenbei ist aus dem lange angekündigten Prestigeprojekt von Netflix nicht geworden. Und über das Ende breiten wir wohl am besten den Mantel des Schweigens ...

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