Mithilfe des Aufsichtsratsvorsitzenden der Tiroler Soziale Dienste (TSD) wollte Geschäftsführer Florian Stolz jene leitende Mitarbeiterin zurückholen, die Sozialdumping betrieb. Dies geht aus Chats hervor.
Der Skandal um die Notschlafstelle der Tiroler Soziale Dienste (TSD) erreicht eine neue Stufe. Die Vorgeschichte: Wie die „Krone“ mehrfach berichtete, wurden unter anderem Arbeitsstunden seitens der Leitung der Notschlafstelle nicht korrekt abgerechnet und Ruhezeiten nicht eingehalten. Außerdem war ein Stock illegal bewohnt.
Auch Skandal-Aufdecker gekündigt
Die Leiterin der Notschlafstelle wurde gekündigt. Zeitnah verlor allerdings auch der Aufdecker des Skandals – ein irakischer Mitarbeiter – seinen Job. Er klagte dagegen.
Chatprotokolle belasten Aufsichtsrats-Chef
Jetzt liegen der „Krone“ Chatprotokolle vor, die nicht nur den viel kritisierten TSD-Geschäftsführer Florian Stolz arg in Bedrängnis bringen. Sie rücken auch den Aufsichtsratsvorsitzenden der TSD, Martin Oberhammer, in sehr schiefes Licht. Der äußerst brisante Inhalt: Die gekündigte Mitarbeiterin hätte in einem gemeinsamen Kraftakt zurückgeholt werden sollen
Schreiben mit Statement von Mitarbeitern
„Hab mit Oberhammer und XX geredet, wir würden ein Schreiben mit Unterschrift und mit Statement von einzelnen Mitarbeitern dazu machen. XX und XY bereiten etwas vor und melden sich dann“. So lautet eine Nachricht, die mutmaßlich Stolz – damals noch nicht Geschäftsführer – innerhalb einer – geheimen – TSD-Gruppe geschrieben hat. Darin ging es wohl um die wegen Sozialdumpings suspendierte bzw. später gekündigte Leiterin der Notschlafstelle. Denn in einer weiteren Nachricht steht ein wohlwollendes Statement zu der ehemaligen Chefin.
Gerichtstermin in dieser Woche
Am Arbeitsgericht wird diese Woche übrigens die Klage des Irakers gegen seine Kündigung weiter verhandelt
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