Der Sparkurs in der Steiermark fordert seine nächsten „Opfer“: Das Land streicht nun die Förderungen der Produktionsschulen in Leibnitz und Liezen. Grund seien die hohen Kosten und die niedrige Erfolgsquote.
In den Produktionsschulen sollen sozial benachteiligte und ausgrenzungsgefährdete Jugendliche wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. In der Steiermark werden aktuell vier solcher Ausbildungsstätten betrieben: In Graz und Leibnitz (betrieben durch den FAB/Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung) sowie in Leoben und Liezen (betrieben durch Jugend am Werk) – die Finanzierung kommt jeweils vom Land.
Und da hat sich der zuständige Landesrat Willibald Ehrenhöfer (ÖVP) nun dazu entschieden, die Förderung für die beiden Standorte Liezen und Leibnitz ab 2026 zu streichen – beide Produktionsschulen wurden erst 2020 im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Das Land spart so künftig 1,1 Millionen Euro.
Grund seien der Rückgang der Covid bedingten hohen Jugendarbeitslosigkeit und auch die niedrige Erfolgsquote der betroffenen Häuser. Von den heuer in Liezen und Leibnitz 44 betreuten Personen konnten nur neun in den Arbeitsmarkt integriert oder in eine weitere Ausbildung gebracht werden – 2024 waren es noch 26 von 80 und das bei gleicher Fördersumme.
Neues Projekt wird präsentiert
Zudem werden arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für Jugendliche im Rahmen des Ausbildungspflichtgesetzes bis 18 Jahren und der Ausbildungsgarantie seitens des Bundes unterstützt und gefördert. Außerdem wird auch im Arbeitsressort des Landes bereits an weiteren Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche gearbeitet – im Herbst will man ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit einem externen Träger und der Wirtschaft präsentieren.
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