Streitparteien einig
Südsudan: Waffenstillstand beschlossen
Die Regierung erklärte sich zudem bereit, elf inhaftierte Vertraute des Rebellenführers Riek Machar auf freien Fuß zu setzen. Deren Freilassung war eine der Hauptforderungen der Aufständischen. "Wir hoffen, dass wir möglichst schnell ein Abkommen erzielen, dass dem Blutvergießen ein Ende setzt", sagte der Verhandlungsführer der Regierung, Nhial Deng Nhial.
Journalisten waren zuvor mittels einer Textnachricht zur "Unterzeichnungszeremonie" in das Hotel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eingeladen, in dem die Friedensgespräche stattfinden.
Im erst Mitte 2011 gegründeten Südsudan war im Dezember ein seit Langem schwelender Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Machar eskaliert, weil Kiir Machar vorwarf, einen Putsch geplant zu haben. Zudem kam es zu ethnischen Kämpfen zwischen den Volksgruppen Dinka, der Kiir angehört, und den Nuer.
Bis zu 10.000 Tote, halbe Million Flüchtlinge
Bis zu 10.000 Menschen wurden seither in Gefechten getötet, eine halbe Million Zivilisten ist auf der Flucht. Die Gespräche fanden unter Vermittlung des Sicherheitsrats der Zwischenstaatlichen Behörde für Entwicklung (IGAD) seit Anfang Jänner in Addis Abeba statt.
Am Mittwoch hatte eine Gruppe ostafrikanischer Staaten die Entsendung von Truppen in den Südsudan beschlossen, um einen möglichen Waffenstillstand zu überwachen. Die IGAD-Länder sind nach Angaben der kenianische Außenministerin Amina Mohamed bereit, bis zu 5.500 Soldaten ins zerrissene Land zu entsenden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.