Wegen Aktienverlusten

Steirer zweigte 155.000 Euro aus Spielautomaten ab

Steiermark
12.09.2025 15:42

Ein Angestellter eines Wettunternehmens (62) machte grobe Verluste mit Aktien – um seine Finanzlöcher zu stopfen, „lieh“ er sich Geld vom Arbeitgeber. Nun saß der Mann wegen Veruntreuung in Leoben vor Gericht. 

Mehr als 20 Jahre lang arbeitete ein Steirer für ein großes Wettunternehmen. Mit dem Gesetz ist er sein Leben lang nie in Konflikt gekommen. Die Verheißungen des Aktienmarkts haben den 62-Jährigen dann aber in eine Abwärtsspirale getrieben, die nun am Landesgericht Leoben ihr vorläufiges Ende nimmt: Der Steirer sitzt wegen Veruntreuung vor einem Schöffensenat.

Er hat über zwei Jahre hinweg rund 155.000 Euro aus Glücksspielautomaten, für deren Leerung er zuständig war, abgezweigt. Erst als der Mann auf Urlaub war – was er lange zu vermeiden versucht hatte –, fiel auf, dass die Vertretung deutlich höhere Summen ablieferte.

„Wollte alles zurückzahlen“
Der Angeklagte gesteht alles. „Er hat sogar genau Buch geführt über die Summen, weil er ja alles zurückzahlen wollte“, sagt seine Verteidigerin. Rund 20.000 Euro des Schadens hat der 62-Jährige tatsächlich schon zurückgezahlt.

Wie kam es überhaupt so weit? „Ich habe mit Aktien spekuliert, über eine Trading-App“, erklärt der Mann. „Zuerst ist es gut gelaufen, dann richtig bergab gegangen.“ Stichwort Ukrainekrieg. In der Hoffnung, die Kurse würden wieder steigen, hat der Steirer immer wieder Aktien nachgekauft – mit Geld aus den Spielautomaten.

Unterm Strich ging die Rechnung aber nicht auf. „Es ist schon ein Wahnsinn, wie oft er zugegriffen hat. Wir reden hier nicht von ein paar Euros“, so der Staatsanwalt. Urteil: Zwölf Monate bedingte Haft und Rückzahlung der offenen Summe.

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