Anfang des Jahres schien das Schicksal von Hündin „Diana“ bereits besiegelt. Ihre Besitzer konnten ihrem Wesen nicht mehr Herr werden und wollten das erst neun Monate alte Jungtier – wir haben berichtet – einschläfern lassen. Doch wenige Stunden davor sollte sich das Blatt – auch dank der Tierecke – wenden ...
Freudig plantscht „Diana“ an der kroatischen Küste im Meer – sie verbringt mit ihrer Pflegefamilie die letzten Sommertage an der Adria. Keine Spur mehr von der hektischen Hündin, die vor lauter Angst nach jedem schnappt, der sich ihr nähert. Doch diesem Urlaubs-Idyll geht ein Drama um Leben und Tod voraus.
Rückblick: Im Februar erreichte die „Krone“ Tierecke in letzter Minute ein verzweifelter Hilfeschrei. Eine beherzte Tierärztin aus Niederösterreich suchte händeringend nach einer Lösung, um die junge Malinois Hündin verschonen zu können. Ihr Besitzer hatte sich nämlich bei einem Amtstierarzt die Erlaubnis eingeholt, das völlig gesunde Tier euthanasieren lassen zu dürfen.
Kein konsequentes Training
„Krone“ Tierecke-Chefin Maggie Entenfellner kontaktierte den Hundehalter und erinnert sich an das Gespräch am Jahresanfang: „Der Besitzer hatte das Vertrauen in sein Tier verloren und nach einigen Vorfällen Angst, dass es ihn gefährlich attackieren könnte. Doch gleichzeitig habe ich herausgefunden, dass Erziehung und Training nur halbherzig durchgeführt wurden. Aufgrund der eigenen Nachlässigkeit einen Junghund einzuschläfern, ist für mich inakzeptabel.“
Nach langem Ringen konnte die Leiterin der Tierecke ihren Gesprächspartner überzeugen, die erst neun Monate alte Hündin abzugeben. Ein Glücksfall für Diana! Denn sie fand einen Platz im Rudel des Vereins „Teufels Hunde“, der sich solcher Fälle annimmt. Über die letzten Monate legte der Vierbeiner dort seine Unsicherheit und die Angst vor Menschen ab. Ein weiter Weg, doch er scheint sich bezahlt zu machen.
Neues Leben für Vierbeiner
Diana ist mittlerweile so weit, dass sie Alltagssituationen problemlos meistert und trotz ihrer hohen Energie zur Ruhe kommen kann. Vor wenigen Wochen ist sie zu einer Pflegefamilie mit Zweithund nach Klagenfurt gekommen, um ihre Reaktion auf neue Menschen und ein familiäres Umfeld zu testen.
„In der ersten Woche hat sie uns gar nicht angeschaut und war zurückhaltend. Mittlerweile läuft sie in unserem Alltag mit, Begegnungen mit Artgenossen und Menschen sind kein Problem mehr für sie“, erzählt Pflegemama Miriam Legner, die sich bei den „Teufels Hunden“ stark engagiert.
Traum-Platz gesucht
Der 34-jährigen Hundetrainerin ist Diana ans Herz gewachsen und sie investiert viel Zeit, um die Hündin für ihr neues Leben vorzubereiten. Denn dieser Pflegeplatz soll ein Sprungbrett in ein neues „Für-immer-Zuhause“ sein. „Ideal wäre ein Platz bei hundeerfahrenen Menschen mit der nötigen Konsequenz. Denn ein Malinois mit unzureichender Orientierung und Auslastung wird immer Auffälligkeiten entwickeln“, so die Kärntnerin. 
Diese Geschichte steht stellvertretend für den traurigen Trend, dass Hunde immer öfter ohne das nötige Verantwortungsbewusstsein angeschafft werden. Es erfordert Zeit, Geld und viel Wissen, um einem Hund wie Diana gerecht zu werden. Wer sich jedoch auf dieses Abenteuer einlässt, bekommt einen treuen, klugen und energiegeladenen Begleiter fürs Leben.
Diana hat ihre zweite Chance genutzt – nun wartet sie nur noch auf Menschen, die ihr endgültig zeigen, dass Liebe und Verantwortung stärker sind als Angst und Wegschauen.
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