Gift im Regal

Schlechtes Urteil für Supermarkt-Obst

Wissenschaft
28.11.2005 20:35
Bei einer aktuellen Untersuchung von Obst und Gemüse in Supermarktketten in mehreren Ländern hat Greenpeace Giftstoffe entdeckt. Insgesamt wurden in Österreich, Deutschland und der Schweiz rund 660 Proben auf 300 Pestizide getestet. Vor allem importierte Ware aus dem hiesigen Obst- und Gemüseangebot der Handelsketten ist stark belastet. Produkte von österreichischen Bauern erhielten aber, zusammen mit denen der Niederlande, gute Testnoten.

In Österreich nahm die Umweltorganisation zum Beispiel das Angebot der großen Lebensmittelkette Billa unter die Lupe. Dort seien im Durchschnitt 18 Prozent aller getesteten Proben nicht empfehlenswert. Greenpeace will krebsauslösende Giftstoffe entdeckt haben, die das Immunsystem schädigen oder gar die Fortpflanzung beeinträchtigen. Billa hat bei dem Test aber noch am Besten abgeschnitten - gefolgt vom deutschen Discounter Aldi (hierzulande besser als Hofer bekannt). Die schlechtesten Noten von den Umweltschützern bekamen die Handelskette Lidl und der Metro-Konzern mit seiner Kette Real.

Insgesamt 16 Mal seien sogar Extrembelastungen gefunden worden, die für Kleinkinder akut gesundheitsgefährdend seien. Bei 15 Prozent der Proben und damit in 100 Fällen seien die gesetzlichen Höchstmengen erreicht oder überschritten worden. 48 Proben verstoßen gegen das Lebensmittelrecht - sie überschreiten laut Greenpeace sämtliche Grenzwerte.

Generell war Obst und Gemüse aus Südeuropa in der Untersuchung deutlich stärker mit Pestiziden belastet. Greenpeace beanstandete besonders Produkte aus der Türkei und aus Griechenland. Aber auch spanische Ware kam im Gesamttest schlecht weg. Vergleichsweise gute Noten erhielten Obst und Gemüse aus Österreich und den Niederlanden.

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