Ändert eine neue Gesellschaftsform der EVN den Energiemarkt, die Preise? Werden die Netzagenturen bald ordentlich zahlen müssen? Der Energiemarkt regt zu Diskussionen an ...
Wer soll das bezahlen? 2,2 Milliarden Euro würde der Rückkauf von EVN-Aktien kosten, um daraus eine Gesellschaft im Besitz des Landes zu machen. Dabei ist fraglich, ob Kleinaktionäre und die Stadt Wien überhaupt verkaufen würden.
Energiesektor sorgt für Debatten
Trotzdem kündigte Landessprecherin Helga Krismer im ORF-Sommergespräch an, dass die Grünen eine Änderung der Gesellschaftsform der EVN wollen. Krismer: „Eine EVN für Niederösterreicher, nicht für Aktionäre.“ ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner kontert: „Die Expertenmeinung ist hier eindeutig: Eine Umgestaltung der EVN bringt keine unmittelbaren Verbesserungen für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Unser Vorschlag ist hier eine Neuregelung der Netzkostenentgelte seitens des Bundes, da diese durchschnittlich 30 Prozent der Stromrechnung ausmachen und das die Stromrechnung nachhaltig entlasten würde.“
Pernkopf und die Netzagenturen
Für bundesweite „energetische Spannungen“ sorgt eine Ansage von Landesvize Stephan Pernkopf im „Kurier“. Der ÖVP-Politiker unterstützt die Idee eines Fonds, der Netzkosten zügeln soll. Das Geld dafür soll auch von den Landes-Netzagenturen kommen. „Das kommt einer Enteignung gleich“, so die Kritik an diesem Vorschlag. Pernkopf will aber aufgrund der finanziellen Lage der Länder „keine Denkverbote“.
EVN mit weniger Gewinn
Gleichzeitig meldete die EVN, dass nach drei Quartalen – trotz höheren Umsatzes – der Gewinn um neun Prozent zurückgegangen ist, das Konzernergebnis fiel damit auf 434,7 Millionen Euro. Begründet wird das auch mit „deutlich schwächeren Erzeugungsbedingungen für erneuerbare Energie.“ Gleichzeitig stiegen die Investitionen um 22 Prozent. Positive Signale kommen von den Vertriebsgesellschaften in Bulgarien und Mazedonien – und auch die EVN-Wärme erzielte einen höheren Umsatz. Insgesamt produzierte der heimische Energieversorger in den vergangenen neun Monaten 2.268 Gigawattstunden Strom (- 12,3 Prozent).
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.