Laut Ärzten
Israels Ex-Regierungschef Sharon liegt im Sterben
Seit Jänner 2006 wird Sharon nach einem schweren Hirnschlag künstlich am Leben gehalten. Er wird im Tel Haschomer Hospital nahe Tel Aviv behandelt. "Arik (Sharons Spitzname) ist ein robuster Mann", sagte Rothstein. "Er hat schon schlimme Zustände überlebt." Sharons Familie sei bei ihm am Krankenbett.
Arzt: "Schäden an mehreren Organgen"
Rothstein dementierte zugleich Berichte, denen zufolge Sharon wegen Nierenversagens eine Dialysebehandlung bekomme. "Es gibt Schäden an mehreren Organen", sagte er. Der 85-Jährige werde medikamentös behandelt. Zuletzt habe er auch mehrere Infektionen erlitten, die seinen Zustand noch verschlechtert hätten, so der Arzt.
Erst Anfang 2013 hatten Mediziner bei Sharon neue Hirnaktivitäten feststellen können. Er habe bei Tests auf äußere Reize reagiert, hieß es. Ihm seien Bilder seiner Familie gezeigt und eine Aufnahme mit der Stimme seines Sohnes vorgespielt worden. Gleichzeitig sei eine Magnetresonanztomographie durchgeführt worden, bei der die Hirnaktivitäten hätten gemessen werden können.
Als Kriegsheld verehrt
Der 85-jährige frühere Armeegeneral war zwischen 2001 und 2006 für die Likud-Partei israelischer Premierminister. Nachdem der in Israel als Kriegsheld verehrte Politiker zunächst die israelische Siedlungspolitik in den Palästinensergebieten unterstützt hatte, setzte er 2005 den israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen und die Auflösung der dortigen jüdischen Siedlungen durch. Sechs Wochen vor seinem Schlaganfall hatte Sharon die Likud-Bewegung verlassen und die Zentrumspartei Kadima gegründet.
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