Christmette in Rom

Papst: Mehr Mitgefühl für “Arme und Ausgegrenzte”

Ausland
25.12.2013 10:15
Papst Franziskus hat mit einem Festgottesdienst im Petersdom offiziell die Weihnachtsfeierlichkeiten im Vatikan eingeleitet. Tausende Gläubige begrüßten den Papst, als er zweieinhalb Stunden vor Mitternacht für die traditionelle Christmette in die Basilika einzog. Für den Argentinier Jorge Mario Bergoglio ist es die erste Weihnacht als Oberhaupt der katholischen Weltkirche. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der Papst jene, die am Rande der Gesellschaft leben.

Die Messe zur Erinnerung an die Geburt Christi vor 2000 Jahren wurde in mehr als 50 Länder und live im Internet übertragen. In seiner kurzen Predigt rief der Papst zu mehr Mitgefühl für "die Armen und Ausgegrenzten" auf. Die armen Hirten aus Bethlehem seien die ersten gewesen, die die Nachricht von der Geburt Jesu erhalten hätten, sagte Franziskus. "Sie waren die ersten, weil sie unter den letzten waren, den Ausgegrenzten."

Jesus sei "kein Meister der Weisheit" gewesen oder "ein Ideal, von dem wir wissen, dass wir uns davon unerbittlich entfernt haben", sagte Franziskus. In Jesus sei "die Gnade erschienen, die Zärtlichkeit, die Barmherzigkeit". Anders als sein Vorgänger ging Franziskus nicht auf gesellschaftliche Debatten ein oder auf den von Benedikt XVI. häufig beklagten Relativismus.

Lateinischer Patriarch betete für Frieden in Nahost
Auch im Ursprungsland der christlichen Religion wurde Weihnachten gefeiert. Der wichtigste Repräsentant der Katholiken in Jerusalem hat in seiner Predigt zu einer friedlichen Lösung blutiger Konflikte in aller Welt aufgerufen. Die Weihnachtsnacht erinnere "an die lange Nacht, in der sich unsere Welt und unser Naher Osten befinden", sagte der lateinische Patriarch Fouad Twal nach Angaben seines Büros bei der Mitternachtsmesse in Bethlehem.

"Die Welt steht vor einer langen Nacht der Konflikte, Kriege, Zerstörung, Angst, Hass, Rassismus und in diesen Tagen auch mit Schnee und Kälte." Er nannte dabei Bürgerkriege in Afrika, den Taifun auf den Philippinen, die schwierige Lage in Ägypten und im Irak sowie die Tragödie in Syrien. Twal sagte dem anwesenden palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, er bete für ihn und den Erfolg der Friedensgespräche mit Israel, "damit sich eine gerechte und faire Lösung des aktuellen Konfliktes finden lasse". Deutschen Pilgern sagte er auf Deutsch: "Nehmen sie die Bitte um Einsatz und Gebet mit in ihre Heimat."

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