Verkauf Ruine Gösting

Geld, Geschmack: Was ein Burgherr mitbringen muss

Steiermark
05.08.2025 17:00

Wie die „Krone“ erfuhr, steht die Grazer Burgruine Gösting zum Verkauf. Damit reiht sie sich in eine Liste an feudalen Anwesen, die nach neuen Besitzern suchen – darunter seit kurzer Zeit auch das Schloss Halbenrain. Am Beispiel von Burg Rabenstein und Schloss Kornberg wird sichtbar, dass Immobilien wie diese nicht unbedingt Goldgruben sind.

Hochzeiten, Seminare und Events: Die Burg Rabenstein nahe Frohnleiten versteht sich als „historisch und dennoch zukunftsorientiert“. Burgherr Jürgen Unterrainer kümmert sich um den Erhalt der Anlage viel mehr als gesellschaftlicher Treffpunkt als als eigenes Wohnzimmer. „Die Instandhaltung bringt laufende Kosten und erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt“, erzählt Unterrainer.

Eine herausfordernde Aufgabe, die er gerne abgeben würde: „Die Burg steht seit eineinhalb Jahren zum Verkauf.“ Verantwortlich dafür ist Immobilienmakler Siegbert Sappert von Real Estate. Er sagt: „Nach meiner Erfahrung kann der Verkauf von Burgen zwischen 72 Stunden und sieben Jahren dauern.“

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Aber was sollte ein Burgherr mitbringen? „Geld muss man haben – schön ist es, wenn man auch Geschmack mitbringt. In den 70er- und 80er-Jahren wurden überall Schlosshotels hineingebaut, das hat sich nicht bewährt.“ Eher rät Sappert zu einer Weiternutzung wie bisher – aber auch ein „feudaler Zweitwohnsitz“ sei denkbar.

Diese Immobilie ist einzigartig. Wir betreiben die Burg weiter, bis wir einen Käufer finden.

Jürgen Unterrainer

Burg Rabenstein

Unsere Familie besitzt das Schloss seit 1871. Es würde mich wundern, wenn Sie mir ein Schloss zeigen, dass sich rentiert.

Andreas Bardeau

Schloss Kornberg

In vielen Fällen werden Burgen und Schlösser ohnehin nicht gekauft, sondern geerbt. Etwa im Fall des Schlosses Kornberg: „Unsere Familie besitzt das Schloss seit 1871“, sagt Geschäftsführer Andreas Bardeau, „damit das Schloss erhalten bleibt, sollte man eine Familienstiftung gründen.“

Goldgrube sei es keine: 300.000 Euro kostet die Instandhaltung jährlich. „Ich mache das gerne, weil ich in diese Familie hineingeboren wurde und eine Verpflichtung habe. Wenn Sie mir ein Schloss zeigen, dass sich rentiert, würde es mich wundern. Deswegen wird sich auch für das Schloss Halbenrain so schnell niemand finden“, ist Bardeau überzeugt.

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