Leobersdorf ist eine aufstrebende Gemeinde im Industrieviertel. Doch der Zuzug geht manchen zu rasch. Eine Bürgerliste fordert mehr Planung. Der Bürgermeister verspricht jedoch: „Wir haben die Infrastruktur völlig im Griff“.
Lokalaugenschein in Leobersdorf, Bezirk Baden – ein beschaulicher Ort an der A2 mit sympathischem Ortskern, netten Cafés, einem Einkaufszentrum im Ort und einem Fachmarktzentrum an der Autobahnabfahrt. Derzeit zählt Leobersdorf 5344 Einwohner. Allerdings: Es werden jährlich mehr.
„Hinter der Firma Variotherm sind Wohnungen geplant, mit denen es mit einem Schlag etwa 1000 neue Einwohner geben könnte“, befürchtet Christian Husar von der Liste „Leobersdorf JETZT“. Dazu braucht es natürlich auch die dementsprechende Infrastruktur. „De facto gibt es dazu aber noch kein Verkehrskonzept und die Wege von und zu der A2 sind jetzt schon jeden Tag verstopft.“
Bei uns stehen teilweise neue Gebäude leer. Trotzdem wird hier weiter gebaut, nur, weil wir im Speckgürtel leben.
Harald Sorger, „Leobersdorf JETZT“
Damit die Lebensqualität trotzdem erhalten bleibt und nicht jeder freie Quadratmeter zubetoniert wird, hat die Liste „Leobersdorf JETZT“ einen Plan erarbeitet, wie sie sich ein gemäßigtes Wachstum vorstellen. Darin wird unter anderem gefordert, entlang der Triesting Natur-, Erholungs- und Hochwasserzone zu bewahren. Weiters: Keine weiteren Umwidmungen, bevor nicht Infrastruktur, Bevölkerungsprognose und Verkehrskonzept geregelt sind.
Bürgermeister weiß, wie beliebt sein Ort ist
Bürgermeister Andreas Ramharter weiß um die Attraktivität seines Ortes für Zuzügler Bescheid und auch, dass einfach immer mehr Menschen im urbanen Raum leben möchten. Aber er verspricht: „Wir haben die Infrastruktur voll im Griff“.
Zu dem geplanten Wohnprojekt meint er: „Derzeit gibt es noch kein einziges bewilligtes Bauprojekt“. Und: „Natürlich werden neue Wohnungen entstehen, aber nicht auf einen Schlag. Das Projekt in Bahnhofsnähe wird sich über einige Jahre erstrecken“. Natürlich gäbe es auch ausreichend Ortsentwicklungskonzepte, so der Ortschef. Und: „Alle Bauvorvorhaben sind durch das Land NÖ genehmigt und auch abgesegnet“, so Ramharter abschließend.
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