Nächstes Kapitel in der umfassenden Sanierung an der steirischen Eisenstraße: Eine spektakuläre Sprengung brachte am Dienstag die rund 50 Jahre alte Erlengraben-Brücke zu Fall. Die „Krone“ war dabei.
Knapp vor 17.30 Uhr erschütterte am Dienstag ein gewaltiges Krachen die Region um den Präbichl – aber es gab keinen Grund zur Sorge. Dahinter steckte vielmehr die akribisch vorbereitete Sprengung der 110 Meter langen und bis zu 27 Meter hohen Erlengraben-Brücke, ein Teil der Nordrampe der Eisenbundesstraße B 115 zwischen Eisenerz und der Passhöhe Präbichl. Unter einer gigantischen Staubwolke gingen rund 900 Kubikmeter Stahlbeton zu Boden, und binnen Sekunden war die rund 50 Jahre alte Brücke Geschichte.
800 Kilo Sprengstoff brachten Brücke zu Fall
Eine darauf spezialisierte Firma und die zuständige Abteilung 16 des Landes Steiermark sorgten mit rund 800 Kilo Sprengstoff, verteilt auf 400 Bohrlöcher, für einen reibungslosen Abbruch des in die Jahre gekommenen Bauwerks.
Erleichtert in die Hände klatschte nach der erfolgreichen Sprengung auch Projektleiter Andreas Kammersberger (A16) und erklärt die Hintergründe: „Die aufwendige Erhaltung einer künftig funktionslosen Brücke würde keinen Sinn ergeben, weshalb sie durch eine in der Erhaltung wesentlich günstigere Erdbaustrecke ersetzt wird.“
Planungen für nächste Brücke laufen bereits
Die Sprengung der Erlengraben-Brücke ist nämlich nur ein Baustein in einem Mega-Projekt entlang der Eisenstraße. Sechs Brücken im entsprechenden Abschnitt werden sukzessive durch Dammkonstruktionen ersetzt. Dabei kommt Abraummaterial vom nahen Erzberg zum Einsatz. „Etwas Vergleichbares gibt es in Österreich nicht“, sagt Kammersberger. Nach der Waldbach- ist die Erlengraben-Brücke nun die zweite, bei der die Straße künftig über einen aufgeschütteten Erddamm führen wird. Zwei Millionen Euro kostet das bei der Erlengraben-Brücke.
Nun laufen bereits die Planungen für die nächste Brücke. Für den Verkehr bringt die aktuelle Sprengung keine Beeinträchtigungen mehr mit sich.
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