Groteske Situation, die zum Preisdumping führt und mit der die Grazer erst einmal umgehen lernen müssen: Die Zahl der Betten (+14,5 %) steigt schneller als die der Touristen (+2,8).
Die Bilanz des ersten Halbjahres 2025 brachte für Graz erfreulicherweise wieder ein Plus. Zwar mit 2,8 Prozent bei den Nächtigungen nur ein relativ kleines, aber das ist nach dem Rekordjahr 2024 mit knapp 1,4 Millionen Nächtigungen dennoch bemerkenswert.
Aber erstmals sieht sich Graz damit in einer Lage, in der es noch nie war. Es sind, wie der zuständige Stadtrat Günter Riegler (ÖVP) vorrechnet, insgesamt 1146 Betten in vier Hotels zu den bestehenden 7115 bei 67 Anbietern dazugekommen; und bei weitem nicht alle sind voll. „Da stimmt im Moment die Verhältnismäßigkeit nicht“, analysiert Graz-Tourismusboss Dieter Hardt-Stremayr. „Die Zahl der Nächtigungen stieg nämlich nicht im gleichen Verhältnis an wie die Zahl der Betten.“
Dass neue Häuser eröffnet werden ist gut, weil es den Standort stützt. Aber wir wollen sicher keinen Verdrängungswettbewerb.
Günter Riegler, Tourismus-Stadtrat (ÖVP)
Die Folge: zu viele Betten, in denen (quasi) keiner schläft. Und ein Preiskampf, wie ihn Graz so noch nicht gesehen hat. Hardt-Stremayr: „Und das ist ein echtes Problem. Bei uns gibt es noch immer viele Familienbetriebe, die es sich nicht leisten können, mit ihren Zimmerpreisen in den Keller zu fahren. Anbieter, die international aufgestellt sind, kommen da eher durch.“ Ein Hotel, das erst 2024 aufgesperrt hat, ist schon wieder zu. . .
Weltwirtschaft müsste Fahrt aufnehmen
Was kann man tun? Ankurbeln was geht bei den wichtigsten Märkten Österreich und Deutschland. „Und hoffen, dass die Weltwirtschaft wieder in Gang kommt.“ Darauf hoffen wohl viele.
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