Lebenslange Haft
Sechsjährige nach Missbrauch tot: Onkel verurteilt
Der größtenteils geständige Täter hatte seine beiden Nichten über zwei Jahre hinweg regelmäßig missbraucht und mit selbst gemischten K.-o.-Tropfen betäubt. Die sechsjährige Nichte starb schließlich qualvoll an einer Überdosis, sie war in Atemnot geraten und erstickt.
Geständig, aber sexuelles Motiv bestritten
Der Angeklagte hatte bei seinen Vernehmungen die Taten gestanden, aber abgestritten, dabei sexuelle Motive gehabt zu haben. Beim Prozessauftakt sagte der 53-Jährige, er habe keine Erinnerung an den Todesabend der Sechsjährigen. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, erst Stunden, nachdem er den lebensbedrohlichen Zustand des Mädchens bemerkt habe, einen Notarzt gerufen zu haben.
Zwischen 2011 und April 2013 soll sich der Mann 13 Mal an den Kindern vergangen haben. In elf Fällen habe er ihnen zuvor K.-o.-Tropfen verabreicht, sagte der Staatsanwalt. Der Sechsjährigen soll er die tödlichen K.-o.-Tropfen vor dem Abendessen unter die Nudelsoße gerührt haben.
Onkel wollte Kinderpornos nachstellen
Der 53-Jährige hatte alle Übergriffe auf die Mädchen gefilmt. In seinem Auto fanden die Ermittler einen Sack mit der Kamera und den Filmen. Er habe nachstellen wollen, was er in Videos mit Kinderpornografie gesehen habe, sagte der Mann. Etwa seit dem Jahr 2000 habe er Filme mit kinderpornografischem Inhalt aus dem Internet heruntergeladen. Auf seinem Computer fanden sich 48.600 Bild- und Videodateien mit entsprechendem Inhalt.
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