Der Urzeitkot stammt höchstwahrscheinlich von Tieren aus der Gruppe der sogenannten Dicynodontia, die ähnlich wie Nilpferde oder Nashörner aussahen, aber Eier legten. Das Team berichtet darüber im Journal "Scientific Reports".
Latrinen dienten der Kommunikation
Gemeinsame Latrinen waren bisher ausschließlich von Säugetieren bekannt, vor allem von großen Pflanzenfressern wie Elefanten, Nashörnern oder Antilopen. Der Fund mache deutlich, dass auch schon entfernte Verwandte der ersten Säugetiere solche Gewohnheiten hatten, so die CONICET-Forscher. Im Tierreich hätten diese Latrinen bis heute wichtige Funktionen, schreiben sie. Sie dienten etwa der Kommunikation, der Fortpflanzung oder dem Schutz vor Darmparasiten.
Tiere ernährten sich rein pflanzlich
Die Wissenschaftler deuten die verschiedenen Größen der Exkremente als Hinweis darauf, dass ganze Herden das Areal als Toilette nutzten. Und eine weitere Frage brachten die prähistorischen Stuhlfunde einer Lösung näher: Bisher stritten Experten über die genaue Ernährung der Dicynodontia und stützten ihre Befunde auf Analysen von Schädelform und Zähnen. Der neue Fund deutet darauf hin, dass zumindest die in dieser Gegend lebende Gruppe sich rein pflanzlich ernährte.
Der Fundort, die Chanares Formation im Nordwesten von Argentinien, gehört zu den wichtigsten Ausgrabungsgebieten für Fossilien aus der Mittleren Trias, in der auch die Dinosaurier entstanden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.