FPÖ fordert Rücktritt

Rechtsstreit um Mauerbau ist um Facette reicher

Bürgermeister Günther Kröpfl betont, dass noch immer ein Verfahren laufen würde.(Bild: Krone KREATIV/Klaus Schindler, Gerhard Bartel)

Rechtsstreit in Waldviertler Gemeinde um Mauerbau dauert noch immer an. Nach Amtsmissbrauch-Prozess fordert die FPÖ den Rücktritt von ÖVP-Ortschef Günther Kröpfl. Der bislang Unbescholtene schrammte beim Urteil hauchzart am Amts- und Joberlust vorbei.

Noch weiter geht der Prozessreigen rund um den Waldviertler ÖVP-Bürgermeister Günther Kröpfl, der am 4. Juni vom Landesgericht Krems zu zwölf Monaten bedingter Haft wegen Amtsmissbrauchs (nicht rechtskräftig) verurteilt wurde. Nur einen Tag mehr und der bislang unbescholtene Ortschef von Pölla hätte seinen Job beim Bundesheer und das Gemeindeamt verloren.

FPÖ fordert Rücktritt
Der Rechtsstreit um den Bau einer Mauer eines FPÖ-nahestehenden Bürgers ist aber noch immer nicht ganz abgeschlossen. „Mit der Entscheidung des Oberlandesgerichts Wien steht endgültig fest, dass die Gemeinde Pölla für den verursachten Schaden haftet“, forderten die Freiheitlichen Kröpfl nun bereits wiederholt zum Rücktritt auf. Der Zwettler FPÖ-Bezirksobmann Alois Kainz untermauerte die Forderung der FPÖ Pölla: „Der Rücktritt des ÖVP-Bürgermeisters sollte selbsterklärend sein, dazu bedarf es keiner Aufforderung.“

„Noch nicht abgeschlossen“
Bürgermeister Kröpfl will auf Anfrage klarstellen, dass der Kläger zum einen gegen die Marktgemeinde Pölla als Baubehörde eine Amtshaftungsklage eingebracht hätte. Zum anderen sei er als Person wegen Amtsmissbrauchs bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. „Tatsache ist: Das Bauverfahren beziehungsweise die vom Gemeindebürger errichtete Schalsteinmauer ist Gegenstand eines noch immer laufenden Verfahrens“, bittet der Ortschef um Verständnis, dass er derzeit keine Stellungnahme zu der Sache abgibt. Weder am Gemeindeamt noch bei ihm selbst sei bisher in irgendeiner Form eine Rücktrittsforderung eingelangt, erklärt Kröpfl abschließend der „Krone“.