30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen werden in Niederösterreich von Fahrzeugen verursacht. Sie brauchen zudem so viel Platz wie 80.000 Fußballfelder.
Die gute Nachricht vorweg: Die Emissionen im Straßenverkehr sind in den vergangenen 20 Jahren in Niederösterreich deutlich gesunken. Von Fahrzeugen verursachte Treibhausgase sind um 14 Prozent weniger geworden, Feinstaub um rund 60 Prozent. Das hat eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gezeigt, die auf Daten des Umweltbundesamts beruhen.
Diesel-Pkw im Fokus
Die schlechte Nachricht: Der Handlungsbedarf ist weiterhin sehr groß. Laut diesen Daten ist der Verkehr weiterhin für fast die Hälfte aller Stickoxid-Emissionen, einer Vorläufersubstanz von Feinstaub und Ozon, im weiten Land verantwortlich. „Die Hauptquelle sind die Dieselabgase“, hält VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Diesel-Pkw verursachen hierzulande dreimal so viele Stickoxide wie Benzin-Pkw, Lkw sogar 15 Mal so viele wie Güterzüge. „Eine steuerliche Begünstigung von Dieseltreibstoff ist daher aus Gesundheitssicht unverständlich“, fordert Jaschinksy ein Umdenken der Bundesregierung.
Problematischer Bodenverbrauch
Weiters verursachen die Autos knapp ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen. Vor allem aus Umweltsicht problematisch ist auch der Bodenverbrauch. Der Verkehr nimmt nämlich in NÖ eine Fläche von 556 km² ein, das sind rund 80.000 Fußballfelder. Drei Viertel dieser Flächen sind versiegelt. Jaschinsky sieht als Lösung vor allem den Ausbau der Radinfrastruktur. „Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer“, betont sie.
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