Nach dem mehrtägigen Großbrand einer Abfall-Recyclinganlage in Nußdorf-Debant in Osttirol hat das Land Tirol dem Betreiber nun ein Sanierungskonzept vorgeschrieben. So müsse das Areal zügig geräumt und zur Sicherung der Grundwasserqualität ein Mess- und Überwachungsprogramm erstellt werden.
Laut den Vorgaben des Landes muss der Betreiber bis Ende Juli ein Untersuchungsprogramm für den festen Untergrund ausarbeiten. Darin enthalten seien die Nachsorge auf dem betroffenen Areal, also etwa die Behandlung und Reinigung von Oberflächen, sowie die Untersuchung des Untergrundes auf mögliche Verunreinigungen. Der bereits zugestellte Bescheid sei „unmittelbar umzusetzen“, ließ Umwelt-Landesrat René Zumtobel (SPÖ) wissen. Der Betreiber betonte, bereits daran zu arbeiten.
Der bereits zugestellte Bescheid sei „unmittelbar umzusetzen.
Umwelt-Landesrat René Zumtobel
Entwarnung nach Probenauswertung
Während des Brandes hatte sich unter der Bevölkerung teils Sorge aufgrund möglicher Umweltbeeinträchtigungen breit gemacht. Einen Tag nach Ausbruch des Brandes entnommene Proben hatten zuletzt aber keine Grenzwertüberschreitungen von Schadstoffen gezeigt. Im Labor war seitens der Analytischen Taskforce München (ATF) demnach auf sogenannte CBRN-Stoffe – chemische, biologische, radiologische oder nukleare Stoffe – getestet worden.
Batterie oder Akku als Auslöser
Für den Großbrand, der am 28. Juni ausgebrochen war und hunderte Einsatzkräfte drei Tage lang in Atem gehalten hatte, sei „mit sehr großer Wahrscheinlichkeit“ eine „unsachgemäß entsorgte Batterie bzw. ein Akku“ verantwortlich gewesen, hatte das Landeskriminalamt mitgeteilt.
Der Brand hatte im Bereich der Lagerfläche für angelieferten Verpackungsmüll seinen Ursprung gehabt. Hinweise auf Fremdverschulden ergaben die bisherigen Ermittlungen hingegen nicht. Die genaue Schadenshöhe bzw. Summe war vorerst unklar. Fünf Menschen wurden verletzt.
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