Private indes besser

Firmenpleiten schnellen in Tirol gewaltig in Höhe

Tirol
09.07.2025 06:00

Die Statistik des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) zeigt in Tirol im heurigen ersten Halbjahr ein Plus von 46 Prozent bei den Firmeninsolvenzen. Bessere Nachrichten gibt es unterdessen bei den Privatpersonen.

Die Experten haben es schon Ende des Vorjahres prognostiziert. Nun zeigt sich, dass die Prognose zutreffend war. Die Rede ist vom dritten Rekordpleitenjahr in Folge, mit dem sich Österreichs Wirtschaft konfrontiert sieht. Der Alpenländische Kreditorenverband präsentierte am Dienstag die Insolvenzstatistik für das erste Halbjahr 2025.

Für Tirol fällt sie besonders trüb aus. Wurden Ende Juni 2024 noch 170 Firmeninsolvenzen (insgesamt) gezählt, waren es im heurigen ersten Halbjahr stolze 249. Eine Steigerung um satte rund 46 Prozent.

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Wider Erwarten ist bei Privatkonkursen eine gegenteilige Entwicklung feststellbar. Die Verfahren der Schuldenregulierung haben abgenommen.

Die Analysten des AKV

Baubranche steht auf der Liste an erster Stelle
Hauptbetroffene Branchen sind der Bau (45 Pleiten), gefolgt vom Handel (31) sowie dem Grundstücks- und Wohnungswesen (27). Auf den Plätzen vier und fünf reihen sich Beherbergung und Gastronomie (23) sowie wirtschaftliche Dienstleistungen (14).

Blickt man auf die Passiva, so stehen die Herkules Holding GmbH (709,8 Millionen €) und die Herkules Finance Holding GmbH (257,4 Millionen €) ganz oben. Beide gehören zum zusammengestürzten Imperium von Mega-Pleitier René Benko. Hinsichtlich der betroffenen Dienstnehmer steht indes die Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH mit 116 auf dem ersten Platz.

Bei Privatpleiten wurde ein Rückgang verzeichnet
Etwas besser sieht es unterdessen bei den Privatinsolvenzen aus. Waren im ersten Halbjahr 2024 noch 405 Tirolerinnen und Tiroler nicht mehr zahlungsfähig, so sind es heuer bisher „nur“ 357, also 11,9 Prozent weniger. Hinsichtlich der Geschlechter stehen die Männer (223) klar vor den Frauen (134). Die Passiva aller 357 Betroffenen zusammen belaufen sich auf rund 83,5 Millionen Euro.

Und wie blicken die Experten des AKV in die Zukunft? „Trotz der etwas positiveren Wirtschaftsprognosen wird mit einer gleichbleibenden Entwicklung bei den Firmeninsolvenzen bis zum Jahresende gerechnet. Auch am Privatkonkurssektor sind kaum Veränderungen zu beobachten.“

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