Braunau abgeblitzt

Bitte um Herzkatheter: Haberlander sagt nein

Oberösterreich
02.07.2025 14:30

Es wird leider nichts: Die Herzgruppe Braunau sammelte fast 13.000 Unterschriften, damit das örtliche Spital einen Herzkatheter bekommt. Doch daraus wird nichts. Gesundheitsreferentin LH-Vize Christine Haberlander sagt nein. Stattdessen werden die drei bestehenden Standorte in Linz und Wels zusätzlich mit drei weiteren Geräten auf insgesamt acht Herzkatheter aufgerüstet.

„Wurde schon 3mal mit einem Kleinbus nach Linz zur Herzkatheteruntersuchung gekarrt. Nicht lustig!“ – im Innviertel gärt es, seit eine Betroffene, Heidi Kasper, Herzgruppenleiterin aus Braunau, Unterschrifften sammelt, damit die Region, konkret das Ordenskrankenhaus St. Josef in Braunau, einen Herzkatheter bekommt. Mit der Website openPetition sammelte die Herzgruppe rund 13.000 Unterschriften für ihr Anliegen: „Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute! Wer innerhalb 120 Minuten einen Herzkatheter erreicht, hat gute Chancen. Das gesamte Innviertel ist kardiologisch unterversorgt. Braunau ist ca. 249 Minuten von einer Behandlungsmöglichkeit entfernt (Klärung wo ist der nächste Herzkatheter frei? Hubschrauber organisieren, Anfahrt, usw.).“

Ein „Njet“ aus Linz
Doch Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander lässt die Innviertler abblitzen. Sie fuhr heute extra in die Innstadt, um dort ihr „Njet“ persönlich auszusprechen. Haberlander setzt, beraten von den drei Chefs der bestehenden Herzkatheter in Linz (Ordensklinikum Elisabethinen, KUK) und Wels auf den Ausbau der vorhandenen Kapazitäten.

Aktuell gibt es im Kepler Uniklinikum zwei Herzkatheter, zwei im Klinikum Wels-Grieskirchen und einen im Ordensklinikum bei den „Liesln“. Jeder Standort soll in den kommenden Jahren je ein weiteres Gerät bekommen, Gesamtkosten etwa 10 Millionen Euro. Alle drei Primarärzte sind sich einig, dass der Ausbau das Beste sei, alleine weil die Einschulung von entsprechendem Personal etwa eineinhalb Jahre dauert - „Vorausgesetzt wir finden überhaupt jemand“, so Primar Martin Martinek vom Ordensklinikum. 

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Internationale Erfahrungen zeigen, dass eine Verbesserung der Versorgungsqualität von  Herzpatienten am besten durch eine Stärkung der etablierten, spezialisierten Zentren erzielt werden kann. Die rapide Entwicklung der unterschiedlichen Behandlungsmethoden ist hier von großen interdisziplinären Teams mit besonderer Erfahrung am effektivsten umzusetzen.“

Primar Clemens Steinwender, KUK

Um den Innviertlern quasi den Wind aus den Segeln zu nehmen, setzt Haberlander einerseits auf die Zusammenarbeit über Landesgrenzen mit Salzburg sowie auf eine Erweiterung der Einsatzzeiten am Notarthubschrauberstandort Suben.

Suben ist bereits jetzt nach Salzburg und Wien der nach Einsätzen drittgrößte Helikopterstandort in Österreich. Nun soll dort im kommenden Jahr eine 24/7 Notfallbereitschaft eingeführt werden.

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