In der nur einstündigen Operation im Wiener AKH setzte Professor Oskar Aszmann im Fuß des Vorarlbergers einen Stimulator ein, der elektrische Impulse an die Nerven sendet. Nach einer Woche konnte der Ex-Vorstand eines großen Unternehmens das Spital verlassen.
"Ich fühle mich wie neugeboren"
"Ich fühle mich wie neugeboren", so der dankbare Patient. Jeder Schritt kostete den 60-Jährigen vor der Operation höchste Aufmerksamkeit. Jede kleine Unebenheit konnte für ihn zur Stolperfalle werden.
"Unglaublich! Auf einmal kann ich mich wieder ohne Stock oder gar Rollstuhl durch die Stadt bewegen", so Sachs. Nicht nur dass er mit Hilfe des Muskel-Schrittmachers wieder ganz normal gehen und sogar auch Golf spielen, Rad fahren und Bergtouren unternehmen kann - "man hat mir auf diese Weise meinen rechten Arm wiedergegeben". Denn den brauchte er bisher, um sich am Stock abzustützen.
Stimulationsgerät in Wien-Simmering entwickelt
Das Elektrostimulationsgerät "MayGait" wurde von dem Medizintechnik-Unternehmen Ottobock in Wien-Simmering entwickelt. Es ist das erste weltweit klinisch einsetzbare Produkt zur Wiederherstellung natürlicher Bewegungen.
Zwei Tage halten die wieder aufladbaren Batterien des Geräts. Implantate und Operation werden in der Regel von der Krankenkasse bezahlt. Trotzdem sollte man eine Kostenübernahme im Vorfeld mit dem implantierenden Spital abklären. In Österreich erleiden jährlich 24.000 Personen einen Schlaganfall. 80 Prozent überleben mit Behinderungen.
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