Bewohner toben

Morsches Dach: „Hier ist absolut Gefahr in Verzug“

Salzburg
29.06.2025 11:00

Ein morsches Hausdach, viel Streit! Die Bewohner eines Salzburger Hauses sind im Clinch mit ihrem Bauträger. Wer muss für Sanierungskosten von mehr als 100.000 Euro aufkommen? Diese Frage beschäftigt jetzt auch die Gerichte. . . 

Begonnen hat alles mit einem Wasserschaden in der Wohnung von Bernhard Mühlbacher. Geendet hat es in einem schier endlosen Rechtsstreit – der kommende Woche gar die Salzburger Gerichte beschäftigt. „Es ist einfach nur noch zermürbend, ärgerlich und ein Witz“, schnauft der Familienvater.

Was war passiert? Im Jahr 2019 bemerkte der Salzburger erstmals braune Flecken an der Decke seiner Wohnung im Stadtteil Langwied. Man meldete den Wasserschaden an die Hausverwaltung, ein Dachdecker reparierte den Schaden. „Wir sind davon ausgegangen, dass es jetzt passen sollte“, erinnert sich Mühlbacher zurück. Doch weit gefehlt: In den Jahren 2021 und 2022 kam es wieder zu ähnlichen Schäden. Grund hierfür dürfte die mangelhafte Montage der Solaranlage zur Warmwasser-Aufbereitung des Mehrparteienhauses gewesen sein.

Die Solaranlage des Hauses in Salburg-Langwied haben die Bewohner auf eigene Kosten vorerst ...
Die Solaranlage des Hauses in Salburg-Langwied haben die Bewohner auf eigene Kosten vorerst abmontieren lassen.(Bild: Markus Tschepp)

Eine fachgemäße Öffnung des Daches zeigte schließlich: Ein Holzdachträger ist mittlerweile komplett morsch. „Da ist Gefahr im Verzug. Das Ganze ist auch direkt über dem Zimmer meiner Kinder.“

in Holzdachträger ist komplett morsch.
in Holzdachträger ist komplett morsch.(Bild: Markus Tschepp)

Gutachten bestätigt den Pfusch
Leitgöb Wohnbau, der Bauträger, sicherte zunächst eine Reparatur zu. Passiert ist allerdings nichts – außer langwierigen Streitereien. Trauriger Höhepunkt: Leitgöb machte zunächst ein Vergleichsangebot, wollte 70 Prozent der Reperaturkosten übernehmen. Allerdings zog man die Offerte kurzerhand doch noch zurück. „Wir sprechen hier von Kosten von mittlerweile mehr als 100.000 Euro. Wie sollen wir das alle stemmen“, meint Hans Huber. Er wohnt ebenfalls in dem Haus. Im Kampf gegen den ihrer Meinung nach „immensen Pfusch“ ziehen alle Bewohner an einem Strang.

Mittlerweile gibt es in der Causa mehrere Gutachten. In einem heißt es wörtlich: „Die vorhandene Befestigung der Solaranlage ist nachweislich mangelhaft.“

Leitgöb selbst will sich gegenüber der „Krone“ wegen des „laufenden Verfahrens“ nicht näher äußern. Man arbeite jedenfalls höchst intensiv an einer „sachgerechten Lösung“.

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