"Diebe" reingelegt

Deutsche klauten nur “Sisi”-Reproduktion

Österreich
06.11.2013 11:33
Es sollte die deutsche PR-Revanche für den Austro-"Diebstahl" eines Teils des Zugspitzen-Gipfels sein. Die "Bild"-Zeitung ließ Redakteure in die Hofburg einsteigen und ein Bild der Kaiserin Sisi gegen eines von Kanzlerin Angela Merkel austauschen. Was die Gauner aus dem Norden allerdings nicht wussten: Sie bekamen bei ihrem inszenierten "Coup" nur eine Reproduktion in die Hände.

"Man ist an uns vonseiten der 'Bild'-Zeitung herangetreten. Wir waren zuerst skeptisch, wollten dann aber dem Scherz nicht wirklich im Wege stehen und haben diese Geschichte ermöglicht", bestätigte Museumskuratorin Olivia Lichtscheidl am Mittwochvormittag den deutschen "Coup".

Gestohlen wurde bei dem inszenierten Einbruch am Montagabend natürlich nichts, wie Lichtscheidl betonte. Kunstwerke seien nie einer Gefahr ausgesetzt gewesen, und die extra aus Berlin angereisten "Bild"-Reporter mussten das Gemälde streng beaufsichtigt mit aller gebotenen Vorsicht und weißen Handschuhen angreifen, so die Kuratorin.

Original-Porträt in Privatbesitz
"Was die Filmemacher (die Reporter hatten ihre Aktion mitgefilmt; Anm.) nicht wussten, ist, dass es sich beim Elisabeth-Porträt um eine Reproduktion handelt", rückte Lichtscheidl den "Diebstahl" ins rechte Licht. Das echte Porträt von Franz Xaver Winterhalter befindet sich in Privatbesitz, wie die Museumskuratorin schmunzelnd erklärte.

Zuvor hatte die deutsche Tageszeitung die erfolgreiche Revanche für den - ebenfalls inszenierten - Diebstahl eines Teil des Zugspitzen-Gipfels verkündet: "'Bild' schnappt sich das, was unseren lieben Nachbarn außer Sachertorte und Almdudler am heiligsten ist: die Kaiserin Sisi", hieß es in einer Erklärung auf bild.de .

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