Die Schädlinge verbreiten sich auf den Äckern aufgrund des Klimawandels rasend schnell. Sind die Felder leer, machen sie auch vor Gärten nicht Halt.
Sie sind schwarz-gelb gestreift, rund zehn Millimeter groß und werden immer mehr. Denn die zunehmende Trockenheit begünstigt die Population der Erdäpfelkäfer. Mittlerweile gibt es pro Jahr bereits mehrere Generationen.
Normalerweise bleibt der Käfer auf den namensgebenden Erdäpfelfeldern, wo sich die Landwirte trotz sorgfältiger Bewirtschaftung mit dem Massenauftreten herumplagen müssen. „Wir Bauern können die Erdäpfel nicht mehr unbeschadet bis zur Ernte bringen. Wenn Betriebe bestimmte Kulturen nicht mehr anbauen, weil ihnen die notwendigen Werkzeuge fehlen, um die Pflanzen gesund bis zur Ernte zu bringen, ist das ein Warnsignal“, erklärt Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer in NÖ.
Weil der Einsatz von Pflanzenschutzmittel genau geregelt ist und nach der Ernte gar keine mehr angewendet werden dürfen, bleiben viele Schädlinge am Feld. Die Folge: Sie brauchen andere Pflanzen für den Reifungsfraß und die Eiablage. Sie zieht es dann vermehrt in Siedlungen, wo sie sich vor allem an gelben Hausmauern wohlfühlen und sie verschmutzen. An warmen Tagen wandern die Käfer bis zu mehreren hundert Metern.
Paradeiser statt Erdäpfel
Statt Erdäpfel stehen dann Paradeiser oder Melanzani aus den Gärten am Speiseplan. Hausbesitzern bleibt nichts anderes übrig, als die lästigen Insekten abzusammeln und zu entsorgen. Je nach Witterung können die Käfer aber bis in den September hinein verstärkt auftreten. „Wir brauchen Lösungen, die in der Praxis funktionieren“, fordert Mayr ein Umdenken im Umgang mit den Erdäpfelkäfern.
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