In der Nockregion

Dank Drohnen: Verein rettete bereits 134 „Bambis“

Kärnten
14.06.2025 18:45

Sie helfen, wenn es um Leben und Tod geht: In der Nockregion wurde ein Verein gegründet, der Rehkitze vor dem Mähtod rettet. Und dies mit Hightech-Unterstützung aus der Luft!

Landwirte kennen das traurige Gefühl, wenn sie ein totes Rehkitz aus dem Feld tragen müssen, weil es bei der Mahd im hohen Gras nicht gesehen werden konnte. „Das ist keine Seltenheit. Denn die Tiere sind so gut getarnt, dass der Bauer auf der Suche nach ihnen oft direkt davor steht, das Kitz aber nicht wahrnehmen kann“, sagt Drohnenpilot Jörg Pempel.

Um solchen schrecklichen Situationen ein Ende zu setzen, wurde der Verein Rehkitzrettung Nockregion gegründet – und das mit vollem Erfolg. „Seit April des heurigen Jahres sind wir im Einsatz. Wir konnten bereits 134 Tierbabys das Leben retten“, freut sich Vereinsgründer Horst Zwischenberger, der mit Pempel und mehr als zehn weiteren ausgebildeten Drohnenpiloten in der Nockregion unterwegs ist.

Die Freude ist den Helfern und Landwirten anzusehen und nach jeder Rettung eines Kitzes immer ...
Die Freude ist den Helfern und Landwirten anzusehen und nach jeder Rettung eines Kitzes immer wieder groß.(Bild: Rehkitzrettung Nockregion)
(Bild: Rehkitzrettung Nockregion)
(Bild: Rehkitzrettung Nockregion)
(Bild: Rehkitzrettung Nockregion)
(Bild: Rehkitzrettung Nockregion)
(Bild: Rehkitzrettung Nockregion)

Suche beginnt in den frühen Morgenstunden
Gestartet wird in den frühen Morgenstunden. „Um 5 Uhr legen wir los; so früh, weil wir die Tiere mittels Wärmebildkamera suchen. Zu späterer Stunde hat sich der Boden erwärmt, das Kitz wäre schwerer zu erkennen“, erklärt Pempel. So konnten die freiwilligen Helfer binnen nur einem Tag schon insgesamt 53 Rehkitze in der Region retten!

Wird ein junges Wildtier gefunden, werden freiwillige Helfer per Funk kontaktiert, um das Tier aus dem hohen Gras zu holen. „Danach wird es artgerecht in eine Kiste gegeben, diese wird an den Wiesenrand gestellt.“ Dann kann der Landwirt mit gutem Gewissen mit dem Mähen beginnen. Ist das Werk vollbracht und besteht keine Gefahr mehr, werden die „Bambis“ wieder freigelassen.

Zitat Icon

Es ist traurig, aber leider wahr: Bevor es diese Drohnenflüge gegeben hat, kamen unzählige Kitze bei Mäharbeiten ums Leben.

Horst Zwischenberger, Vereinsgründer

Piloten helfen ehrenamtlich
„Die Kleinen rufen sich durch das sogenannte Fiepen mit der Mutter zusammen, finden also schnell wieder zueinander“, erklärt Zwischenberger. Die Tiere werden mit Ohrmarken versehen. „Wir wollen sie beobachten und wissen, ob sie das Revier verlassen oder bleiben.“ Das für Landwirte kostenlose Angebot wurde über Leader-Förderungsmittel finanziert. „Mit dem Geld wurde Equipment gekauft. Die Piloten helfen ehrenamtlich“, zeigt man sich für das Engagement dankbar.

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