500 Jahre Bauernkriege in Salzburg: Gerade war im Gasteinertal Auftakt für eine salzburgweite Veranstaltungsreihe. Auf Burg Hohenwerfen wird noch im Juni die Burgerstürmung nachgestellt. Auch Ortschronisten widmen sich dem Jubiläum. Die „Krone“ auf historischen Spuren.
Es war im Mai 1525. Der Gold- und Silberbergbau boomte zwar, die Armut war dennoch groß, weil nur der Erzbischof profitierte. Soziale Forderungen wurden laut. Aufständische zogen schließlich mit Holzkanonen und Parolen bewaffnet durch Salzburg.
Als Auftakt zur Zeitreise beschäftigten sich Chronisten verschiedener Salzburger Gemeinden gerade in einem Seminar des Bildungswerks mit den aufständischen Bauern und ihren Forderungen. Oskar Dohle, Leiter im Landesarchiv, über Macht der Kirche: „In Salzburg hatten wir eine Doppelfunktion des Landesherrn: Er war Kirchenfürst und auch weltlicher Herr.“ Der Unmut der Bergleute und Bauern stieg. Im Gasteinertal war gerade Start für eine Veranstaltungsreihe der Erinnerung.
Auf ihrem Weg in die Landeshauptstadt stürmten sie auch Hohenwerfen. „Sie haben die Burg wahrscheinlich am 26. Mai überrumpelt“, erinnert Markus Hank an die historischen Fakten. Der Burgverwalter initiierte zum Jubiläum ein ehrgeiziges Projekt (21. Juni): Die Burgerstürmung wird nachgestellt. Rund 150 Mitwirkende, von Sprechrollen bis zu jenen, die Kanonen in den Burghof ziehen, wirken mit. Erinnerung soll mehr sein als klassische Landesausstellungen: „Man spürt es bis heute, dass es die Burg der Bauern ist“, so Hank. Der Burg kam eine entscheidende Rolle zu. Sogar der steirische Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein wurde hier in Geiselhaft genommen.
Zweiter wichtiger Schauplatz war die Festung Hohensalzburg: An die vierhundert Knappen und einige tausend Bauern näherten sich im Juni 1525 der Stadt Salzburg. Erzbischof Matthäus Lang flüchtete auf die Festung und verschanzte sich dort.
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