Bildung

Elementarpädagogen fordern langfristige Sicherheit

Vorarlberg
07.06.2025 12:25

Trotz der Finanzierungszusage des Landes Vorarlberg für die Betreuung dreijähriger Kinder in Kleinkindgruppen sehen die Betroffenen dringenden  Handlungsbedarf. Es brauche ein nachhaltiges Lösungskonzept. 

Damit Eltern von Dreijährigen, die in privaten Kleinkindgruppen betreut werden, nicht mehr zahlen müssen, als wenn die Kleinen in den Kindergarten gehen würden, schießt das Land Geld zu. Die Tarifharmonisierung sorgt dafür, dass Eltern für die Betreuung ihrer dreijährigen Kinder – egal ob im öffentlichen Kindergarten oder in einer privaten Kleinkindgruppe – denselben Monatsbeitrag zahlen. Aktuell sind das 46 Euro. Ohne diese Förderung müssten Eltern in privaten Einrichtungen monatlich rund 240 Euro berappen. Bis zuletzt war unklar, ob das Land die private Betreuung auch im kommenden Jahr fördern wird. Das hat bei Eltern wie auch bei den Einrichtungen, die vor der großen Herausforderung bezüglich Personalplanung standen, für große Verunsicherung gesorgt. Nun gab es die Zusage, dass die Tarifharmonisierung zumindest bis August 2026 verlängert wird – die „Krone“ berichtete.

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Die Verlängerung der Tarifharmonisierung um ein weiteres Jahr ist ein dringend nötiger Schritt – aber eben nur ein Aufschub, kein nachhaltiges Lösungskonzept.

Manuela Lang, Obfrau des Landesverbands für Elementarpädagogik

Verlässliche Rahmenbedingungen
Doch dem Landesverband für Elementarpädagogik reicht das nicht aus, denn nach wie vor kann von Planungssicherheit keine Rede sein. Und so begrüßt Obfrau Manuela Lang zwar die Förderzusage, warnt aber zugleich: „Die Verlängerung der Tarifharmonisierung um ein weiteres Jahr ist ein dringend nötiger Schritt – aber eben nur ein Aufschub, kein nachhaltiges Lösungskonzept. Familien, pädagogische Fachkräfte und Trägerorganisationen brauchen endlich verlässliche Rahmenbedingungen auch über August 2026 hinaus.“

Sie kritisiert, dass die Finanzierung privater Kinderbildungseinrichtungen noch immer jährlich aufs Neue verhandelt werden muss – zulasten der Betreuungsqualität und auf dem Rücken der Erziehungsberechtigten. „Es kann nicht sein, dass jedes Jahr aufs Neue um die Finanzierung und den Fortbestand von privaten Kinderbildungseinrichtungen gerungen werden muss, während Eltern im Ungewissen bleiben und die pädagogische Qualität auf dem Spiel steht.“

Chancengleichheit ernstnehmen
Lang appelliert an die Verantwortlichen im Land, rasch zu handeln und strukturelle Lösungen zu schaffen: „Frühkindliche Bildung darf keine Frage des Einkommens sein. Wer Chancengleichheit tatsächlich ernst meint, muss jetzt handeln – für eine langfristig gesicherte, qualitativ hochwertige Betreuung, auf die jedes Kind Anspruch hat.“

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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