Das Dortmunder „Tatort“-Ermittlerduo Herzog und Faber ist in „Feuer“ (20.15 Uhr, ORF 2) mit häuslicher Gewalt konfrontiert und muss dabei selbst an seine Grenzen gehen.
Fans der Reihe wissen: Dortmunder „Tatort“-Episoden sind alles andere als leicht verdaulich. In der Eingangsszene zum neuen Fall „Feuer“ (morgen, 20.15 Uhr, ORF 2) läuft die kleine Zoe (Tesla Tekin) rußgeschwärzt fast vor ein Auto. Wenig später wird ihre Mutter Meike Gebken (Nadja Becker) mit einer Rauchgasvergiftung tot in ihrem Haus aufgefunden. Schnell wird klar, dass es sich um Brandstiftung handelte. Doch wer war der Täter? Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) und Peter Faber (Jörg Hartmann) stoßen bei ihren Ermittlungen anfangs noch auf Ungereimtheiten, doch schnell stellt sich heraus, dass Gebken mit ihrer Tochter zuletzt in einem Frauenhaus lebte.
Dass ihr Ehemann Jens Hielscher (Sebastian Zimmler) ob der Botschaft ihres Todes weder überrascht noch erschrocken ist, brüskiert die Kommissare. Um der Lösung des Falls näherzukommen, ermittelt Herzog undercover im Frauenhaus und ist schockiert über die tragischen Schicksale der Bewohnerinnen. Bei der Rekonstruktion des Falls tut sich eine furchtbare Spirale voll häuslicher Gewalt auf, die unterschiedliche Schicksale miteinander verknüpft.
Der aktuelle Fall des Ruhrpott-Trios ist von beklemmender Zeitlosigkeit und zeigt in vielen Nuancen auf, in welcher Ohnmacht sich Gewaltbetroffene nicht zuletzt aufgrund der heiklen Gesetzeslage befinden. „Ich wollte erzählen, wie weit diese Form der Gewalt wirkt, wie tief und unsichtbar das Gift in das Leben einsickert“, erklärt Drehbuchautor Markus Busch den düsteren Zugang, „ich hoffe einfach, dass dieser Film auch quasi in die andere Richtung funktioniert: dass er auch Täter nicht unberührt lässt.“
Der Fall ist über die volle Distanz hinweg von einer beklemmenden Anspannung und einem steten Gefühl des Unwohlseins durchzogen. In einer Nebenhandlung tun sich auch noch Querverstrebungen zu einem vergangenen Fall auf. In Dortmund bleibt die Stimmung unbequem.
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