Die Regionalliga Süd bringt wirtschaftlich eine Verbesserung, sportlich steht sie in der Kritik. Der Kärntner Fußballverband stellt einen Antrag, um einen zusätzlichen ÖFB-Cup-Startplatz zu erhalten.
Für viel Kopfschütteln sorgt die Regionalliga-Reform ab der Saison 2026/27! Dort bilden Kärnten und die Steiermark eine Süd-Gruppe. Im Herbst spielt man im eigenen Bundesland, im Frühjahr je nach Platzierung im Oberen oder im Unteren Play-off. Klar, wirtschaftlich ist es für alle Vereine eine Verbesserung. „Im Vergleich zu jetzt ersparen wir uns zwei Drittel der Fahrtkosten. Wir haben mehr Derbys, da kommen mehr Zuschauer“, erklärt Treibachs Sportboss Stefan Weitensfelder.
„Kann so nicht überleben“
Aus sportlicher Sicht jedoch steht vor allem die Abstiegsregelung in der Kritik. Das schlechteste Kärntner Team und die schwächste steirische Mannschaft steigen – unabhängig von der Tabellenplatzierung – ab. Sollten aus der 2. Liga zwei Steirer absteigen, würden in der Regionalliga gleich drei steirische Teams runtermüssen. Heißt: Sollten die Steirer im Unteren Play-off die ersten vier Plätze belegen, steigen der Zweite, der Dritte und der Vierte in die Landesliga ab. Der Fünfte, Sechste und Siebente (im Beispiel aus Kärnten) bleiben in der dritthöchsten Spielklasse. „Da kann man nur den Kopf schütteln! Wer sich das ausgedacht hat, kann nicht aus der Praxis kommen. Dieser Reform wird eine weitere folgen, das kann so nicht überleben“, tobt SAK-Generalsekretär Silvo Kumer.
„Bin kein Freund der Reform“
Auch Treibach-Coach Karl Schweighofer ist nicht zufrieden: „Wahnsinn, du kannst als Vierter absteigen. Ich bin kein Freund der Reform. In der Entwicklung ist das ein Rückschritt. Aktuell hat man in der Regionalliga das Niveau, dass die ersten Fünf tauglich für die 2. Liga sind. So wird der Sprung zu groß.“ Walter Kogler, Akademieleiter des WAC, betont: „Von den Klubs wurde es so gewollt, es ist die bestmögliche Lösung. Die Abstiegsregelung wurde zugunsten der Ausgewogenheit getroffen!“
Weiterer ÖFB-Cup-Platz?
Damit es im Unteren Play-off nicht nur gegen den Abstieg geht, denkt man daran, dass dort auch ein ÖFB-Cup-Startplatz ausgespielt wird. Der Kärntner Verband wird um ein weiteres Ticket (aktuell hat man vier) ansuchen. „Auch ein Entscheidungsspiel könnten wir uns vorstellen. Vielleicht binden wir auch die Kärntner Liga ein“, erklärt KFV-Präsident Martin Mutz.
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