Katastrophen vermeiden

Für den Notfall gewappnet sein: Übung im Tunnel

Tirol
18.05.2025 11:00

Die Feuerwehr und andere Einsatzkräfte rüsten sich für schreckliche Szenarien. Sie wollen für den Ernstfall gewappnet sein, dafür braucht es sogenannte Sonderalarmpläne.

Nur knapp ist man damals einer Katastrophe entronnen. Im Juni 2023 war ein Autoreisezug gerade durch den Terfener Tunnel unterwegs, als plötzlich ein Pkw im Flammen stand. Plötzlich saßen mit dem brennenden Fahrzeug 151 Personen, die in einem Nightjet von Innsbruck nach Hamburg bzw. Amsterdam unterwegs waren, im Tunnel fest. Zum Glück funktionierte die Rettungsaktion tadellos, alle Personen konnten in Sicherheit gebracht werden. Dennoch bestand bei 33 Personen der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Noch einmal glimpflich ist dieses Szenario ausgegangen. Bei einer Übung im Inntaltunnel probten die ÖBB erneut den Ernstfall. Die „Tiroler Krone“ war gemeinsam mit den Einsatzkräften vor Ort.Zwei Rettungszüge stehen für den Notfall bereitSechs Kilometer tief fahren wir in die kalte Dunkelheit. Dort soll sich die Übung abspielen.

Die Rettung funktioniert Zug an Zug.
Die Rettung funktioniert Zug an Zug.(Bild: Birbaumer Christof)

Die Ausgangssituation: Eine Person auf den Gleisen, der Railjet muss notbremsen, kann nicht mehr weiterfahren, mehrere Verletzte im Zug. 150 Feuerwehreinsätze rücken zur Rettung aus. 250 Menschen braucht es insgesamt für das gespielte Szenario. Die Evakuierung des Zuges erfolgt über Rettungszüge. „Es gibt Rettungszüge der ÖBB, einer ist in Hall und einer ist in Innsbruck stationiert“, wird uns erklärt. „Geflüchtet wird auch über einen parallelen Rettungstunnel.“

150 Einsatzkräfte machen sich bereit
150 Einsatzkräfte machen sich bereit(Bild: Birbaumer Christof)

Feuerwehrbezirkskommandant und -inspektor Michael Neuner weiß um den Ernst der Lage Bescheid: „Im Notfall müssen wir bis zu 800 Personen rausbringen können.“ Die Übung dient dazu, Abläufe zu testen und zu schauen, wo Probleme auftreten können und möglichst gute sogenannte Sonderalarmpläne zu erstellen. „Eine Zugräumung, so wie wir es jetzt üben, das haben wir bisher noch nicht gemacht“, ist es für die Feuerwehr Neuland, „Parallelstollen, das hat es bis jetzt noch nicht gegeben. So wie damals in Terfens, das ist ganz etwas anderes.“

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