Den Schock ihres Lebens hat eine 40-jährige Mutter aus Bruck an der Leitha (NÖ) erlitten, als im stehenden Auto urplötzlich der Airbag ausfuhr und ihr den Unterarm schmerzhaft zertrümmerte. Ein Sachverständiger stellte nun den Grund für die skurrile Explosion fest.
Nur dank der Rettungskette konnte der Arm der Niederösterreicherin im Spital gerettet werden – zumal sich die Metallverriegelung des Gurts tief in ihr Fleisch gebohrt hatte.
Seither allerdings stellt sich die Frage, wie es zu dieser unerklärlichen Detonation des an und für sich zum Schutz eingebauten „Luftpolsters“ (Airbags) kommen konnte. Denn der Pkw stand und wurde von keinem anderen Fahrzeug touchiert.
Es geht auch um Schmerzensgeld
Um diese und vor allem die damit verbundene Frage nach einer Schmerzensgeldforderung zu klären, bat der Anwalt des „Airbag-Opfers“, Dr. Alfred Boran, den renommiertesten Sachverständigen für Kfz-Schäden, Ing. Peter Blecha, das Auto unter die Lupe zu nehmen.
Und tatsächlich gelang es dem Experten – wie „Inspektor Columbo“ bei seinen Kriminalrätseln –, die Ursache für die skurrile Airbag-Explosion zu finden.
Heftig zugeschlagene Tür führte zum Airbag-Unfall
Mittels modernster Messtechnik stellte der Ingenieur fest, dass die Detonation auf die defekte Beifahrertür zurückzuführen ist! Wie das? Die Antwort des Experten: „Der sensible Quarz-Sensor des Airbags war in der Autotür eingebaut. Allerdings war diese in dem bereits 20 Jahre alten Pkw extrem wackelig. Daher hat der Mann des Opfers die Wagentür auch sehr kräftig von außen zugeschlagen – und da kam es zur Explosion des Airbags.“
Jetzt will Anwalt Boran klären, ob bei der letzten „Pickerl-Überprüfung“ ebendiese wackelige Tür aus Sicherheitsgründen hätte beanstandet werden müssen. Denn wäre die Pkw-Tür locker ins Schloss gefallen, hätte der erschütterte Airbag-Sensor auch nicht zur Explosion geführt. Sollte in der Werkstatt nachlässig gearbeitet worden sein, steht der Mutter von Zwillingen Schmerzensgeld zu.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.