40 Jahre Einzelhaft
Ex-Black-Panther stirbt drei Tage nach Freilassung
Die radikale Bürgerrechtsbewegung der Black Panthers hatte vor allem in den 60er und 70er-Jahren für die Rechte der Schwarzen in den USA gekämpft. Wallace, der stets seine Unschuld beteuerte, war gemeinsam mit zwei weiteren Mitgliedern der Bewegung wegen eines im Jahr 1972 begangenen Mordes an einem weißen Gefängniswärter verurteilt worden. Ursprünglich war das Trio wegen Raubes in Haft.
Jahrelanger Rechtsstreit mit Louisiana
Während einer der Männer bereits 2001 freikam, mussten Wallace und der zweite Verurteilte weiter ihre Haft in winzigen Zellen eines Hochsicherheitsgefängnisses in Louisiana verbringen. Seiner Freilassung war ein langer Rechtsstreit mit der Justiz des Bundesstaates vorausgegangen, die seine Entlassung aus gesundheitlichen Gründen ablehnte.
Richter schenkte Wallace ein Quantum Trost
Richter Brian Jackson hob schließlich das mit lebenslanger Haft verbundene Mordurteil gegen Wallace auf. Er begründete die Entscheidung damit, dass unter den Geschworenen, die Wallace schuldig gesprochen hatten, keine Frauen waren. Dies sei ein Verstoß gegen das Verfassungsrecht auf Gleichheit vor dem Gesetz, urteilte der Richter und ermöglichte dem Todkranken dadurch ein Quantum Trost: drei Tage in Freiheit, bevor er das Zeitliche segnete.
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