Coronafolgen und Verluste durch den Bau einer neuen Einseilumlaufbahn werden von der Mariazeller Schwebebahnen Gesellschaft m.b.H. als Gründe für die Zahlungsunfähigkeit genannt. Das Unternehmen soll dennoch weitergeführt werden.
„Wenngleich keine rechnerische Überschuldung vorliegt, ist durch das Scheitern vorangegangener Sanierungsbemühungen die Schuldnerin nicht in der Lage, ihre Verbindlichkeiten zu erfüllen, weshalb eine Zahlungsunfähigkeit im Sinne der Bestimmungen der Insolvenzordnung vorliegt“, heißt es in einer Aussendung des KSV1870. Die Aktiva belaufen sich demnach auf rund 11,8 Millionen Euro gegenüber der Passiva mit 6,3 Millionen Euro.
Trotz einer erfolgreichen Sommersaison 2024 und einer passablen Wintersaison sei es nicht möglich, die wirtschaftlichen Altlasten der vergangen Jahre abzubauen. Die Gesellschaft hat deshalb kürzlich ein Konkursverfahren am Landesgericht Leoben beantragt.
Corona, Teuerung und Verluste
Die ausschlaggebenden Gründe seien demnach immer noch Coronafolgen sowie Verluste durch den Bau einer neuen Einseilumlaufbahn, dem „Bürgeralpe Express“, im Jahr 2019. Auch der Kostenanstieg in den Bereichen Energie und Personal infolge des Ukrainekriegs und wetterbedingte Ausfälle im Winterbetrieb werden als Ursachen für die Insolvenz genannt.
Weiterführung der Schwebebahn
Das Konkursverfahren umfasst die ganzjährige Seilbahnablage auf der Bürgeralpe in Mariazell sowie gastronomische Anlagen des Betriebes. Das Unternehmen soll aber vorläufig fortgeführt werden: Laut KSV1870 gebe es bereits eine Investorengruppe, die an einer Übernahme der wesentlichen Bestandteile des Unternehmens interessiert sei.
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