Rassen, die um jeden Atemzug kämpfen müssen, kaum gehen oder vor lauter Falten gar nicht schauen können: Mit Barbara Fiala-Köck soll auch eine hoch qualifizierte Steirerin soll dafür sorgen, dass Qualzuchten endlich ein Ende haben!
Sie war jahrelang mit ganz viel Kraft, Hirn und Herz engagierte Tierschutzombudsfrau der Steiermark und wird in dieser Position auch schmerzlich vermisst – nun kann sie hoffentlich in anderer Mission Gutes bewirken. Die Grazerin Barbara Fiala-Köck ist Vorsitzende jener Kommission, die im Rahmen der letztjährigen Novellierung des Tierschutzgesetzes endlich (!) für ein Ende der Qualzuchten sorgen soll. 15 Experten, vor allem von der Veterinär-Uni in Wien, sollen wissenschaftlich erheben, was Schmerz, Angst, Störung beim Tier auslöst.
Und das ist, sogar in heutigen Zeiten, erbärmlich evident. Französische Bulldoggen etwa – so viele ringen ihr Leben lang verzweifelt um Luft! Wenn sie so gezüchtet werden, dass sie fast keine Schnauze mehr haben, die Nasenlöcher oft kaum größer sind als Stecknadeln, das Gaumensegel dafür so lang, dass es bei jedem Atemzug in die Luftröhre gezogen werden kann. Und das Schlimmste ist, wenn Leute solche armen Tiere kaufen und es „süß“ finden, wie sie schnaufen
„Aber ich will mich gar nicht auf kurznasige Rassen beschränken“, betont die studierte Tierärztin Fiala-Köck. „Es können auch Katzen und Vögel von Qualzucht betroffen sein.“ Falten etwa, so tief und vielzählig, dass sie eitrig werden, Augen zudecken. Oder zu viele Federn, die es dem Huhn unmöglich machen, gescheit zu gehen! Oder Auswüchse beim Skelett, die für Wirbelsäulenschäden und ständige Schmerzen sorgen, beim Gehen, Stehen, Liegen. Alles Dinge, die vielfach von manchen Züchtern sogar verteidigt werden.
Doch die Kommission soll nun erheben, was sich an Qual für das Tier auch beweisen lässt. Fünf Jahre hat sie dafür Zeit – warum derartig lang? „Weil die Zuchtverbände bis 30. Juni ihre Programme darlegen müssen, die die Kommission dann begutachtet. Leitfäden werden erstellt, die Amtstierärzte unterstützen. Das alles dauert leider.“
Leben ohne Schmerz
Aber sie wird weiter dafür kämpfen, wofür sie schon in ihrer aktiven Zeit als Tierschutzombudsfrau so gekämpft hat: „Dass alle Tiere gesund, ohne Leid, Schmerzen, glücklich leben und frei atmen können.“
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