„Krone“-Protokoll

Hamburg-„Tatort“: Im Bann des Algorithmus

Unterhaltung
21.04.2025 16:00

In der „Tatort“-Premiere von „Im Wahn“ (Ostermontag, 20.15 Uhr, ORF 2) jagt der hemdsärmelige Thorsten Falke einen unbekannten Mörder – mithilfe künstlicher Intelligenz und unheimlichem Zeitdruck. Wird es ihm gelingen, den Fall zu lösen?

Die Kamera beleuchtet unterschiedliche Menschen auf dem Hauptbahnhof in Hannover. Plötzlich bricht einer mit einer blutenden Wunde im Oberschenkel zusammen. Ein Passant vermutet den Täter gesehen zu haben, verfolgt ihn und wird selbst zum Opfer des anonymen Messerstechers. Zur Aufklärung bekommt BKA-Mann Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) die Hannoveraner Kollegin Yael Feldman (Peri Baumeister) zugewiesen, doch damit nicht genug.

Den durchgerutschten Täter sollen die beiden mithilfe des erstmals erprobten KI-Systems „KROISOS“ ausfindig machen, das mit dem mental kranken René Kowalski (Mirco Kreibich) gleich einen Verdächtigen ermittelt, der bei der geplanten Festnahme verstirbt. Falke, lieber der alten Polizeischule zugeneigt, zeigt sich ob der KI-Auswertung skeptisch. Als dann plötzlich ein dritter Mord nach ähnlichem Muster verübt wird, wird es unübersichtlich. Welche Rollen spielen dabei KI-Befürworter Finn Jennewein (Thomas Niehaus) und der freie Journalist Moritz Staub (Garry Fischmann)?

René Kowalski ist nach Auswertung der KI „KROISOS“ der Hauptverdächtige.
René Kowalski ist nach Auswertung der KI „KROISOS“ der Hauptverdächtige.(Bild: NDR/O-Young Kwon)

Die Schweizer Regisseurin Viviane Andereggen stellt nicht nur die Ermittlungsmethoden Algorithmus versus konservative Polizeiarbeit gegenüber, sie rauscht auch in Lichtgeschwindigkeit durch einen Handlungsbogen, der für 90 Minuten manchmal etwas zu rasant von A nach B und wieder retour springt.

Dass man die Glaubwürdigkeit dabei nicht immer halten kann, sei ihr verziehen, denn der Spannungsbogen bleibt fast durchgehend am Anschlag und bestätigt einmal mehr, dass die einst stark kritisierten Falke-„Tatorts“ längst zu den Top-Franchises der Reihe gehören. Überraschend auch, dass sich nicht Kollegin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) als künftige Partnerin herausstellt, sondern Feldman im zwischenmenschlichen Pingpong die besseren Karten zu haben scheint. Fortsetzung dieses Teils folgt? Wir bitten darum!

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