"Fast leere Arena"

LA-WM: Fans bleiben aus, auch Bolt “zog” nicht

Sport
12.08.2013 13:38
Moskau hat zwölf Millionen Einwohner, aber selbst das hat bis jetzt bei der Leichtathletik-WM noch nicht ausgereicht, das Luschniki-Stadion zu füllen. Auch als der Jamaikaner Usain Bolt am Sonntagabend seinen großen Auftritt über 100 Meter hatte und Lokalmatadorin Jelena Isinbajewa in der Stabhochsprung-Qualifikation engagiert war, war die rund 85.000 Zuschauer fassende Arena am Ufer des Moskwa-Flusses nur zu drei Vierteln voll.

Michail Butow, Generalsekretär des russischen Leichtathletik-Verbandes und Wettkampf-Direktor der WM, hatte vor wenigen Tagen von einem immer besser laufenden Kartenverkauf für die Vormittagssessions gesprochen. "Es geht voran - nicht so gut wie für die Abendsessions, aber die russischen Zuschauer fällen ihre Entscheidung oft im letzten Moment", wird er auf der Website des Weltverbandes zitiert - offenbar aber dann eher gegen einen Besuch als dafür.

Vormittagsbewerbe im sehr familiären Kreis
Die billigste Karte kostet 150 Rubel (3,42 Euro), die teuersten Pakete für die besten Plätze und alle Tage 30.000 Rubel (685 Euro). Alle Plätze sind überdacht. Das Stadion ist alt, aber ein immer noch herzeigbares Areal, das Wetter ist gut und das Gastgeberland auch mit Medaillenchancen bedacht.

Die Vormittagsbewerbe finden im sehr familiären Kreis statt, nur ein paar Tausend Leute schauen sich die Läufe, Würfe und Sprünge an und verlieren sich im Mega-Oval. Und auch die wenigen anwesenden Fans sorgen höchstens bei russischen Athleten für etwas Stimmung. "Es ist tot, überhaupt keine Atmosphäre", sagte 400-Meter-Hürden-Läufer Felix Sanchez (DOM) am Montag nach seinem Vorlaufsieg. "Das ist im Vergleich zu London (Olympia) vergangenes Jahr wie Tag und Nacht."

"Nicht glücklich, in einer fast leeren Arena zu laufen"
Hürdensprint-Weltrekordler Aries Merritt ist bis jetzt ebenfalls wenig angetan. "Ich bin ehrlich gesagt nicht glücklich, in einer fast leeren Arena zu laufen. In London habe ich das Publikum hinter mir gespürt, das ist motivierend. Vielleicht ist es noch zu früh. Ich hoffe, dass zum Finale viele kommen werden", hatte der US-Amerikaner am Sonntag nach seinem ersten Auftritt gemeint.

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(Bild: KMM)



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