Sturm schäumt

“Der Linienrichter hat wohl Bier getrunken”

Sport
05.08.2013 10:19
Es war das Spiel der vielen umstrittenen Entscheidungen. Vor allem Sturm Graz fühlte sich nach der bitteren 2:4-Pleite gegen zehn Rapidler vom Schiedsrichter benachteiligt. "Bei unserem Ausgleich zum 3:3 hat der Linienrichter wohl Bier getrunken", schäumte Sturms Daniel Beichler. Eine Chronologie der streitbaren Entscheidungen samt Bewertung durch die krone.at-Redaktion.
  • 1. Minute: Rapids Maximilian Hofmann legt nach 47 Sekunden Sturms Robert Beric im Strafraum - Rot und Elfmeter für Sturm. Es war der schnellste Ausschluss der Bundesliga-Geschichte.
    krone.at-Bewertung: Richtige Entscheidung. Sowohl Elfmeter als auch die Rote Karte für den Hütteldorfer Jungspund sind vertretbar.

  • 12. Minute: Guido Burgstaller verlängert eine Hereingabe von Stephan Pallah elegant mit der Ferse ins Netz - ein Kandidat für das Tor des Jahres. Doch das Schiri-Gespann winkt ab. Wegen Abseits.
    krone.at-Bewertung: Fehlentscheidung. Burgstaller stand bei seinem Fersler bestenfalls auf gleicher Höhe mit dem Sturm-Verteidiger, der zu spät rauslief.

  • 35. Minute: Rapids Marcel Sabitzer säbelt Sturms Florian Kainz um und sieht dafür Gelb.
    krone.at-Bewertung: Fehlentscheidung. Sabitzer rutschte völlig unmotiviert gegen den Mann - beide Beine gestreckt. Rot wäre angebracht gewesen. Rapid hätte zu diesem Zeitpunkt nur noch zu neunt auf dem Platz stehen dürfen.

  • 38. Minute: Burgstaller mäht in ähnlicher Manier wie zuvor Kollege Sabitzer den Grazer Christian Klem um. Schiri Markus Hameter zeigt Gelb.
    krone.at-Bewertung: Angemessene Entscheidung. Rein regeltechnisch wäre zwar wohl auch hier Rot vertretbar gewesen, drei Rote Karten in einer Halbzeit gegen eine Mannschaft traut sich aber wohl keine Schiri der Welt zu zeigen.

  • 53. Minute: Rapid erhält nach Foul an Lukas Grozurek einen Elfmeter zugesprochen, Burgstaller verwandelt zum 2:1 für die Wiener.
    krone.at-Bewertung: Richtige Entscheidung. Sturms Aleksandar Todorovski "bearbeitet" Grozurek lange Zeit von hinten, bis der die Einladung zum Fallen dankend annimmt.

  • 80. Minute: Nikola Vujadinovic mit feinem Lochpass auf Beichler, der spielt Christoph Kröpfl frei, der wiederum den Ball ins leere Tor schiebt. Das Tor zählt aber nicht. Der Schiri entscheidet auf Abseits.
    krone.at-Bewertung: Fehlentscheidung. Beichler stand zum Zeitpunkt des Abspiels auf gleicher Höhe mit der Rapid-Verteidigung.

  • 83. Minute: Sturms Kröpfl enteilt Rapids Brian Behrendt, geht zu Boden - und sieht dafür wegen einer angeblichen Schwalbe Gelb.
    krone.at-Bewertung: Sehr harte Entscheidung. Kröpfl ging zwar tasächlich leicht und spektakulär zu Boden, in der Wiederholung ist allerdings deutlich zu sehen, wie Behrendt zuvor an seinem Trikot gezupft hatte. Genaugenommen war es demnach sogar Torraub von Behrendt (und demzufolge die vierte Rote Karte gegen einen Rapidler).

  • 92. Minute: Sturm gleicht durch Vujadinovic zum 3:3 aus - denken zumindest die meisten Zuseher im Stadion. Das Schiri-Gespann gibt das Tor aber wieder nicht. Michael Madl, der per Kopf die Vorlage geliefert hatte, soll im Abseits gestanden sein.
    krone.at-Bewertung: Fehlentscheidung. Madl stand bei dem langen Pass deutlich hinter dem letzten Mann Rapids. Das Tor hätte zählen müssen. Ob der Linienrichter tatsächlich, wie ihm von Beichler attestiert wird, Bier getrunken hatte, ist aber nicht überliefert.
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(Bild: KMM)



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