Als Reaktion auf den Klimawandel hat die Stadt St. Pölten eine Analyse beauftragt, die nun spannende Details ans Tageslicht bringt. Die Ergebnisse sollen in die Stadtplanung einfließen.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt es deutlich: Der Klimawandel macht auch vor St. Pölten nicht halt. 75 der 90 Wintertage waren zu warm, die Sommertage (mehr als 25 Grad) werden von aktuell 69 im nächsten Jahrzehnt laut Hochrechnung von Experten auf 79 Tage ansteigen. Und dennoch steht die Landeshauptstadt im Vergleich zu anderen Städten noch gut da. Zu dieser Erkenntnis kommt die Firma Weatherpark, die im Auftrag der Stadt jetzt eine Klimaanalyse durchgeführt hat.
Um sieben Grad mehr
Die zeigt zwar unter anderem, dass die gefühlte Temperatur in der Innenstadt um sieben Grad höher sein kann als in den ländlicheren Randbereichen, aber auch, dass St. Pölten von seiner Lage profitiert. „Es gibt ein ausgeprägtes nächtliches Kaltluftsystem, das die kalte Luft der Umgebung ab Sonnenuntergang in die Stadt transportiert“, erklärt Weatherpark-Geschäftsführer Matthias Ratheiser.
Natürliche Faktoren und Korridore
Von hoher Bedeutung sind dabei natürliche Faktoren wie die Traisen oder der Wagram, aber auch Korridore wie die Westbahntrasse, die dafür sorgen, dass die Landeshauptstadt ab Mitternacht deutlich mehr abkühlen kann als andere Gegenden.
Vor allem die Kenntnis der in etwa 20 bis 80 Metern Höhe befindlichen Luftströme soll bei Flächenwidmungs- und Bebauungsplanverfahren Berücksichtigung finden. „Die Stadtklimaanalyse ermöglicht eine vorausschauende Stadtplanung“, so Bürgermeister Matthias Stadler.
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