Zahlreiche Vorwürfe

Chemiewaffen: UNO und Syrien einigen sich auf Prüfung

Ausland
27.07.2013 08:36
Die Vereinten Nationen haben sich mit der syrischen Regierung auf eine Untersuchung zum mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen im Bürgerkrieg in Syrien geeinigt. Zwei UNO-Vertreter hätten am Dienstag und Mittwoch mit Regierungsvertretern in Damaskus beraten und "eine Einigung über das weitere Vorgehen erzielt", hieß es in einer kurzen Erklärung der UNO. Ob Machthaber Bashar al-Assad tatsächlich Waffeninspektoren in sein Land lässt, blieb zunächst aber offen.

An den Gesprächen in Damaskus nahmen demnach UNO-Chefinspektor Ake Sellstrom (re. im Bild) und die UNO-Abrüstungsbeauftragte Angela Kane sowie der Vizeministerpräsident und Außenminister von Syrien teil. Die Diskussionen seien "gründlich und produktiv" verlaufen, teilte die UNO mit. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA bestätigte am Samstag, dass die Erklärung gemeinsam mit dem syrischen Außenministerium herausgegeben worden sei.

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte von Assad ungehinderten Zugang für seine Experten verlangt, um allen Hinweisen auf einen Chemiewaffeneinsatz nachzugehen. Damaskus wollte bisher nur die eigenen Vorwürfe überprüfen lassen, wonach die Rebellen am 19. März in der Stadt Khan al-Assal Giftgas einsetzten.

Gegenseitige Vorwürfe der Konfliktparteien
Die Vereinten Nationen haben insgesamt 13 Berichte über einen mutmaßlichen Einsatz von Sarin und anderen chemischen Kampfstoffen erhalten. Geheimdienste der USA, Großbritanniens und Frankreichs haben von Hinweisen berichtet, wonach Assads Truppen die verbotenen Stoffe gegen die Aufständischen eingesetzt haben. Russland hingegen stützt die Angaben der Regierung, wonach die Rebellen die Regierungstruppen mit Sarin bekämpft haben.

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