War untergetaucht

USA: Todesschütze als Ersthelfer in den Schlagzeilen

Ausland
23.07.2013 12:53
George Zimmerman (Bild), der sich nach seinem umstrittenen Freispruch im Fall Trayvon Martin Mitte Juli vollkommen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, ist nun als Retter einer vierköpfigen Familie wieder in die Schlagzeilen US-amerikanischer Medien geraten. Wie der Sender ABC am Dienstag berichtete, zog der 29-Jährige gemeinsam mit einem zweiten Mann ein Ehepaar und seine zwei Kinder aus einem Fahrzeug, das sich in der Stadt Sanford in Florida überschlagen hatte.

Der Unfall hatte sich laut ABC bereits vor dem Wochenende ereignet. Keiner der Insassen wurde demnach verletzt. Als die Einsatzkräfte am Unfallort, der sich rund einen Kilometer von Zimmermans Wohnhaus entfernt befindet, eintrafen, sei die vierköpfige Familie bereits aus dem auf dem Dach zum Liegen gekommenen Geländewagen befreit gewesen, berichtete der Sender.

Zimmerman hatte als Nachbarschaftswärter den 17-jährigen Martin im Februar 2012 in Sanford erschossen. Ein Geschworenengericht glaubte seiner Version, dass der Jugendliche ihn zuerst attackiert und er selbst nur in Notwehr gehandelt habe.

Vater des Toten: "Botschaft über das ganze Land"
Seit dem Urteil herrscht Empörung in den USA. Immer wieder kommt es zu wütenden Protesten, bei denen "Gerechtigkeit für Trayvon Martin" gefordert wird. So wurden auch am vergangenen Samstag in zahlreichen Städten Kundgebungen mit Tausenden Menschen - darunter auch Stars wie Jay-Z und Beyonce - abgehalten (siehe Infobox). Im Rahmen einer Demonstration in Miami meinte der Vater des getöteten 17-Jährigen: "Die Demonstrationen schicken eine Botschaft über das ganze Land und zeigen, dass wir die Füße nicht stillhalten werden."

Todesdrohungen: "Wir werden dich finden und töten"
Neben den Anti-Rassismus-Protesten erhalten Anwälte Zimmermans, Familienmitglieder des 29-Jährigen und sogar eine Frau, die mit dem Ganzen überhaupt nichts zu tun hat, Todesdrohungen per Telefon. "Wir werden dich finden und töten", müsse sie sich immer wieder anhören, meinte Lori Tankel aus der Stadt Winter Park in Florida, die das Pech hat, eine fast idente Handynummer wie Zimmerman zu haben. Lediglich eine Stelle unterscheide sich von jener des Mannes, nach dessen Leben derzeit zahlreiche wütende US-Amerikaner trachten.

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