Nach Abdankung

Belgien: 923.000 Euro Pension für König Albert

Adabei
17.07.2013 10:06
Belgiens König Albert II. (79) bekommt nach seiner Abdankung 923.000 Euro pro Jahr. Die Regierung von Premier Elio Di Rupo beschloss am Dienstag die Höhe der sogenannten Dotation des scheidenden Monarchen. Damit erhält Albert genauso viel Geld wie sein Sohn Prinz Philippe (53) bisher als Thronfolger.

Unterm Strich werden sowohl Albert als auch Philippe aber weniger zur Verfügung haben, da die königlichen Einkünfte zukünftig versteuert werden müssen, wie das Parlament entschied. Als amtierender Monarch erhielt Albert 11,5 Millionen Euro im Jahr. Philippe bekommt die gleiche Summe, muss aber ebenfalls mit steuerlichen Abzügen rechnen.

Laut Nachrichtenagentur Belga können Albert und Königin Paola in den kommenden fünf Jahren noch die Dienste von etwa zehn Mitarbeitern in Anspruch nehmen. Danach soll überprüft werden, ob das Personal verkleinert wird. Albert und Paola werden auch nach dem Thronwechsel ihre Titel König und Königin weiterführen.

Albert wuchs mit dem Amt
Beim Antritt der Regentschaft 1993 war Albert für seine Leidenschaft für schnelle Autos und einen schicken Lebensstil bekannt. Als Bonvivant und Mann einer schönen Frau vermittelte er nicht das "aufopfernde" Bild seines älteren Bruders, König Baudouin, wie der Biograf Patrick Roegiers feststellt. Das Königsamt war Albert nicht in die Wiege gelegt. Als Baudouin aber mit 62 Jahren kinderlos starb, musste Albert sein Leben ganz in den Dienst des Landes stellen.

Er wurde bald mit dem Ernst des Amtes konfrontiert - und wuchs daran, lautet die Einschätzung eines anderen Kenners des Königshauses, Christian Laporte: "Das Pflichtgefühl gewinnt sehr schnell die Oberhand." Besonders sollte sich dies in einer der schwersten Krisen des Landes erweisen, als es 1996 von der Affäre um den Kinderschänder und Mörder Marc Dutroux erschüttert wurde. Der König sprach am Abend eines Tages, als Hunderttausende Bürger in der Hauptstadt demonstriert hatten, mit überlebenden Opfern und Hinterbliebenen. "Kein Zweifel, dass der König die Institutionen gerettet hat", urteilt Biograph Laporte über diesen Schritt.

König räumte Ehekrise ein
1999 überraschte Albert in der traditionellen Weihnachtsansprache die Belgier mit einem Eingeständnis. Er räumte eine Krise in seiner Ehe "vor sehr langer Zeit" ein. Das Thema ist in diesem Jahr wieder gegenwärtig: Die heute 45-jährige Delphine Boel behauptet seit Längerem, sie sei Alberts leibliches Kind. Jetzt versucht sie über eine Klage, offiziell als sein Spross anerkannt zu werden.

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(Bild: kmm)



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