Tierschützer empört

Venetien lässt 1.200 Rehe und Hirsche töten

Ausland
09.07.2013 13:00
Das Schicksal von 1.200 Rehen und Hirschen erregt derzeit die Gemüter der Norditaliener: In der Region Venetien soll fast die Hälfte der 3.000 Tiere erschossen werden, die in den Provinzen zwischen Treviso, Belluno und Pordenone leben. Die Region will einen 2011 beschlossenen Plan umsetzen, um die Population, deren Zahl um jährlich 35 Prozent steigt, zu verringern. Tierschützer und Umweltaktivisten sind empört.

Wegen des andauernden Protests war der Plan bis jetzt noch nicht umgesetzt worden. Nun dürfe man aber keine Zeit mehr verlieren, erklärten die Behörden der Region. Die Klagen der Landwirte wegen der "enormen Schäden", die Rehe und Hirsche auf ihren Grundstücken anrichten, nehme immer mehr zu. "Die Zahl der Hirsche ist zu stark gewachsen. In wenigen Jahren werden diese Tiere den ganzen Wald zerstören, sie werden erkranken und an Hunger sterben", sagte ein Sprecher der Region am Dienstag.

WWF: "Inakzeptabel"
Die geplante Tötung löste bei Tierschützern erneut heftige Proteste aus. Der Umweltschutzverband WWF bezeichnete das Vorhaben der Behörden als "inakzeptabel". Die Verantwortlichen in Belluno hingegen verstehen die Protestaktionen nicht, denn die gezielte Tötung von Rehen werde in ganz Europa durchgeführt. Das Wild könne demnach der Landwirtschaft große Schäden zufügen, außerdem sei es der Auslöser für zahlreiche schwere Verkehrsunfälle.

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