Küste bedroht

China: Gigantische Algenplage färbt Gelbes Meer grün

Ausland
05.07.2013 10:59
China stöhnt unter einer der schlimmsten Algenplagen seiner Geschichte. Im Gelben Meer vor der Ostküste des Landes hat sich ein gigantischer Algenteppich mit einer Fläche von knapp 30.000 Quadratkilometern gebildet. Die stinkende grüne Welle ist an einigen Orten bereits auf Land getroffen, Strände sind teils kilometerlang mit den Pflanzen bedeckt - etwa in der Acht-Millionen-Metropole Qingdao, wo sich einige hartgesottene Touristen ihren Urlaub trotz der Algenmassen nicht verderben lassen wollen (Bilder).

Es ist nicht das erste Mal, dass es in China zu einer massiven Algenplage kommt, berichten internationale Nachrichtenagenturen. Zuletzt hatte sich die Situation im August 2008 zugespitzt. Der Algenteppich bedrohte damals die Segelwettkämpfe der Olympischen Spiele von Peking, wodurch die Weltöffentlichkeit erstmals auf das Problem aufmerksam wurde. Damals stellte die chinesische Führung knapp 10.000 Soldaten zum Kampf gegen die Plage ab. Insgesamt wurden mehr als eine Million Tonnen der übel riechenden Masse aus dem Wasser vor Qingdao gefischt.

Die Ursache ist damals wie heute dieselbe: Verschmutztes Abwasser führt zu einem übermäßigen Wachstum der Algen. Diese wiederum saugen hohe Mengen an Sauerstoff aus dem Meerwasser und blockieren den Einfall von Sonnenlicht, wodurch das Überleben zahlreicher Meerespflanzen und -tiere gefährdet wird. Darüber hinaus hinterlassen die Algenmassen einen fauligen Gestank, wenn sie auf Land treffen und verrotten. Mehr als 80 Prozent der Gewässer vor Chinas Küste gelten als verschmutzt und damit algengefährdet.

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