"Gewisse Kräfte"

F: Entlassene Ministerin rechnet mit Regierung ab

Ausland
04.07.2013 17:59
Nach ihrem Rauswurf durch Präsident Francois Hollande hat Frankreichs frühere Umweltministerin Delphine Batho (Bild) öffentlich mit der Regierung abgerechnet. In einer Erklärung bezichtigte die 40-Jährige am Donnerstag die Staatsführung, mit der Entlassung auf Forderungen der Industrie reagiert zu haben.

Hollande hatte die Entlassung seiner Parteigenosssin zuvor mit mangelnder Regierungsdisziplin erklären lassen. Diese hatte öffentlich Kritik an den Sparvorgaben für ihr Ressort geäußert. Batho verteidigte ihr Vorgehen am Donnerstag.

Die von Premierminister Jean-Marc Ayrault verantworteten Budgetkürzungen seien ohne direkte Diskussion mit den Betroffenen erfolgt, so die 40-Jährige. Sie machten es unmöglich, wie geplant den Anteil erneuerbarer Energien auszubauen. Der Industrie seien auch ihre Vorbehalte gegenüber der Energiequelle Schiefergas ein Dorn im Auge gewesen.

"Gewisse wirtschaftliche Kräfte wollten meine Ambitionen bei der Energiewende nicht akzeptieren", sagte Batho. Dabei sei es unter anderem um die Verringerung des Atomstromanteils in Frankreich gegangen. Er liegt derzeit bei rund 75 Prozent.

Arbeitslos wird Batho allerdings vorerst nicht. Sie kann als Abgeordnete in die Nationalversammlung zurückkehren.

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