Festnahme in Seefeld

Cybercrime-Bande entlarvt: Spuren auch nach Tirol

Tirol
16.01.2025 14:05

Die Kripo Nürnberg und die bayerische Zentralstelle Cybercrime meldeten einen Erfolg im Kampf gegen die organisierte Internet-Kriminalität. Den fünf Tatverdächtigen werden zahlreiche Fälle von Betrug im Netz vorgeworfen, dabei dürfte ein Millionenschaden entstanden sein. Die Männer sitzen in Untersuchungshaft. Auch in Tirol gab es eine Festnahme.

Laut Angaben der Kripo und der Zentralstelle werden die Rumänen verdächtigt, sich über Phishing-Mails Daten beschafft zu haben, um Zugang zu Händlerkonten eines großen Online-Versandhandels zu bekommen. Dort boten sie dann von November 2022 bis Oktober 2024 Waren wie TV-Geräte oder Spielekonsolen an.

Bestellungen im Wert von über 100 Millionen Euro
Den Ermittlungen zufolge sollen Kunden Bestellungen im Gesamtwert von rund 110 Millionen Euro gemacht haben. Sie sollten per Vorkasse das Geld überweisen – die Ware wurde aber nie ausgeliefert. Bisher seien 381 Geschädigte namentlich ermittelt, die rund 192.000 Euro bezahlt hätten, ohne Waren bekommen zu haben. Die Ermittlungen zu weiteren Geschädigten laufen weiter, hieß es.

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Im Dezember ist ein Rechtshilfeersuchen vonseiten der Kriminalpolizei Nürnberg bei der Tiroler Polizei eingelangt.

Ein Sprecher der Tiroler Exekutive

Betrügereien auch mit Immobilien-Anzeigen
Auch mit betrügerischen Immobilien-Anzeigen sollen die mutmaßlichen Täter Beute gemacht haben: Mit gefakten Inseraten sollen sie versucht haben, Mietkaution in Vorkasse zu bekommen. Laut aktuellem Ermittlungsstand gebe es mindestens sieben Geschädigte, die rund 17.000 Euro bezahlt hatten.

Durchsuchung und Festnahme auch in Tirol
Mitte Dezember durchsuchten bayerische Kräfte gemeinsam mit Vertretern rumänischer und österreichischer Behörden 13 Objekte in Tirol, im Raum Regensburg und in Rumänien. Dabei wurden auch die Haftbefehle vollstreckt.

„Im Dezember ist ein Rechtshilfeersuchen vonseiten der Kriminalpolizei Nürnberg bei der Tiroler Polizei eingelangt“, so ein Sprecher der Exekutive auf „Krone“-Anfrage. Konkret habe es in Seefeld eine Hausdurchsuchung gegeben. Dabei sei auch ein Mann festgenommen worden.

Die Ermittlungen in Deutschland gehen indes weiter: Wie ein Sprecher der Zentralstelle Cybercrime mitteilte, gilt es nun, die Bandenstrukturen hinter den Taten weiter aufzuklären und mögliche Mittäter zu identifizieren.

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