French Open

Tsonga schießt chancenlosen Federer vom Platz

Sport
04.06.2013 19:05
Roger Federer ist am Dienstag im Viertelfinale der French Open an einem überragenden Jo-Wilfried Tsonga gescheitert. Der 31-jährige Schweizer musste sich dem französischen Lokalmatador in lediglich 1:51 Stunden klar mit 5:7, 3:6, 3:6 geschlagen geben. Tsonga erreichte erstmals in seiner Karriere das Halbfinale des Grand-Slam-Turniers in seiner Heimat. Dort trifft er auf den Spanier David Ferrer, der seinem Landsmann Tommy Robredo mit 6:2, 6:1, 6:1 keine Chance ließ.

Federer war zuletzt 2010 in Paris im Viertelfinale gescheitert. Seinen einzigen Titel beim Grand-Slam-Turnier auf Sand hatte er im Jahr davor geholt. Im Gegensatz zu Ferrer ist auch Tsonga kein ausgewiesener Sandplatz-Spezialist. In seiner aktuellen Form ist dem 28-Jährigen aber alles zuzutrauen - sogar der erste Paris-Titel eines Franzosen seit Yannick Noah vor 30 Jahren.

"Es ist großartig, dass ich noch dabei bin", versicherte Tsonga. "Das Selbstvertrauen ist wichtig, ich will weiterhin im Turnier bleiben." Gegen Federer tat er es mit Bravour, dominierte mit einer starken Serviceleistung. Im Vorjahr hatte der Franzose im Viertelfinale gegen den topgesetzten Novak Djokovic noch vier Matchbälle ausgelassen. Diesmal nutzte er den zweiten.

Der Schweizer nennt zwar bereits 17 Grand-Slam-Titel sein Eigen, seit Winter 2010 hat er aber lediglich im Vorjahr in Wimbledon triumphiert. "Er war der bessere Spieler als ich, in allen Bereichen", gestand Federer nach der Niederlage. "Es ist traurig, so ein Match zu spielen. Es ist eine schwere Niederlage, aber ich schaue bereits wieder nach vorne."

Serena Williams musste zittern
Bei den Damen steht Serena Williams erstmals seit zehn Jahren im Halbfinale. Die Nummer eins der Welt musste nach zuvor vier klaren Siegen am Dienstag aber erstmals zittern. Die Topfavoritin rang im Viertelfinale in Paris die Russin Swetlana Kusnezowa mit 6:1, 3:6, 6:3 nieder.

Kusnezowa hatte vor vier Jahren das Grand-Slam-Turnier auf Sand gewonnen. Diesmal drängte sie auch die bis dahin souveräne Williams an den Rand einer Niederlage. Erst nach fast zwei Stunden war die Sache erledigt, Williams baute ihre persönliche Rekordserie auf 29 Siege in Folge aus. Ihren bisher einzigen Paris-Titel hat sie 2002 geholt, im Jahr darauf stand sie zuletzt im Halbfinale. "Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich denke, nun bin ich bereit für mehr", erklärte die 31-Jährige, die bereits 15 Grand-Slam-Turniersiege auf der Habenseite hat. In der Vorschlussrunde trifft Williams am Donnerstag auf die italienische Vorjahresfinalistin Sara Errani.

Die zweite Halbfinal-Paarung wird erst am Mittwoch ermittelt. Titelverteidigerin Maria Scharapowa bekommt es im Viertelfinale mit der Serbin Jelena Jankovic zu tun, Australian-Open-Siegerin Viktoria Asarenka mit Scharapowas russischer Landsfrau Maria Kirilenko.

Marach im Doppel ausgeschieden
Dem Steirer Oliver Marach ist im Doppel-Bewerb an der Seite des Deutschen Christopher Kas am Dienstag die Chance auf eine Überraschung verwehrt geblieben. Das Duo musste im Achtelfinale gegen die topgesetzten US-Zwillinge Bob und Mike Bryan wegen einer Verletzung von Kas früh aufgeben. Der Deutsche laboriert seit dem vergangenen Auftritt an einer Brustmuskelzerrung. "Wir haben es heute versucht, aber es war zu schmerzhaft", erklärte Kas. "Es tut mir leid für Oliver." Bereits nach elf gespielten Punkten - beim Stand von 0:1 und 0:15 - warf er das Handtuch.

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(Bild: KMM)



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